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Altötting: Erster Landkreis vergibt "digitalen Impfpass"


Altötting
Erster Landkreis vergibt "digitalen Impfpass"

Von dpa
Aktualisiert am 25.01.2021Lesedauer: 2 Min.
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Aufreger: Dieser bayerische Landkreis vergibt schon digitale Impfausweise. (Quelle: Reuters)
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Mehr Freiheiten für Geimpfte? Das bayerische Altötting verteilt jetzt schon Impfpässe an seine Bürger. Dabei ist noch völlig unklar, welche Vorteile so ein Nachweis bringen soll.

Während in der EU über einen möglichen digitalen Impfpass und zu erfassende Daten diskutiert wird, hat der Landkreis Altötting eine erste digitale Impfkarte vergeben. Ein 71-jähriger Kinder- und Jugendmediziner, der noch praktiziert, bekam am Freitagnachmittag seine zweite Corona-Impfung sowie die Impfkarte mit QR-Code, wie ein Sprecher des Landratsamtes erläuterte.

Erfasst werden demnach auf der Karte Namen, Geburtsdatum, Wohnort, Fotos des Geimpften, Impfstoff und die beiden Impftermine. Scannt der Geimpfte den Code, kann er die Daten auf dem Smartphone hinterlegen.

Nicht mit dem Bundesministerium abgesprochen

Nach Informationen des Landratsamtes ist der Landkreis mit der Lösung bundesweit Vorreiter. Das Vorgehen sei nicht mit dem Gesundheitsministerium abgestimmt worden. "Wir haben das völlig eigenständig umgesetzt", sagte der Sprecher. Es gebe aber Interesse von anderen Landkreisen, Mehrere Medien hatten darüber berichtet.

Der Datenschutz sei gewährleistet, die Daten würden nur auf der Karte gespeichert. Mit der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) sei das Vorgehen entwickelt worden. Diese habe ein Kölner Unternehmen dazu geholt, das digitale Zertifikate erstellt.

Landrat Erwin Schneider (CSU) hatte die Impfkarte auf den Weg gebracht. "Wir wollten hier einen Start setzen", sagte der Sprecher. "Der Landrat wollte den Leuten schon einmal etwas an die Hand geben." Die Impfkarte sei freiwillig. Der Landkreis übernehme die Kosten.

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Streit um "Privilegien" für Geimpfte

Der Gedanke sei gewesen, die Daten schon einmal digital zu erfassen – und später möglicherweise auf ein überregionales System zu übertragen. "Wenn man das nach ein paar Monaten erst macht, müsste man alles nacherfassen", sagte der Sprecher. Noch sei ohnehin unklar, ob der Nachweis einer Impfung Vorteile bringen werde und welcher Art diese sein könnten. Ob die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte teilweise aufgehoben werden sollen, ist heftig umstritten. Kritiker setzen dies mit einer Erteilung von Privilegien und Diskriminierung von Nicht-Geimpften gleich.

Derzeit wird in der EU über einen Corona-Impfpass debattiert. Die 27 Mitgliedsländer wollen sich bis Ende Januar auf ein gemeinsames Vorgehen einigen. Offen ist, ob der gelbe Impfpass der WHO gemeinsamer Nenner werden könnte. Diskutiert wird auch, welche Daten erfasst werden und ob dies digital geschehen soll.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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