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Mental Health geht alle an

 

Liebe Leserinnen und Leser,

die Erde dreht sich immer in der gleichen Geschwindigkeit. Eine Tatsache, die vielen unwirklich erscheint, heute mehr denn je. Während für einige die Tage und das Erlebte in Höchstgeschwindigkeit vorbeirasen – ohne Chance auf Verarbeitung –, steht für andere die Welt still. Beide Zustände sind unerträglich für die meisten Menschen, die sich in ihrer Zeitschleife gefangen fühlen.

Das Thema „mentale Gesundheit“ gewinnt rasant an Bedeutung. Dabei geht es um die vielen Corona-Helden in system-relevanten Berufen ebenso, wie um diejenigen, die nun vermehrt zuhause sind. Die Krise hat Ausmaße, die unsere bisherige Vorstellungskraft überfordern. Sie nimmt Einfluss auf unsere Konzentrationsfähigkeit, Toleranz und Impulskontrolle. Denen, die Hilfe für die Gestaltung benötigen, geben wir heute ein paar Alltagshilfen an die Hand.

Bleiben Sie gesund und kümmern Sie sich um sich selbst.

Ihr Jörg F. Debatin

ZAHL DES TAGES

887

Krankenhäuser haben sich bereits aktiv und freiwillig in das DIVI #Intensivregister eingetragen.

Auswahl digitaler Unterstützungs-Tools

Liste telemedizinischer Lösungen um „Gruppentherapie“ erweitert

Der health innovation hub hat aufgrund der vermehrten Anfragen von Psychotherapeut*innen auf seiner neuen Webseite die Liste der KBV-zertifizierten Anbieter telemedizinischer Lösungen um den Punkt „Gruppentherapie“ erweitert. Hier finden Sie sichere Lösungen auch für mehr als zwei Personen.

 

Hilfe für Helfende – Webinar: Psychotherapie per Video - Grundlagen und Erfahrungen aus der Praxis

Durch Ausbruch der Corona Pandemie sind psychologische und ärztliche Psychotherapeuten zunehmend darauf angewiesen ihren Versorgungsauftrag durch Video-basierte Therapiesitzungen zu realisieren. Die Tele-basierte Psychotherapie war bis vor kurzem für viel Praktiker ungewohnt und vielfach bestehen noch Unsicherheiten in deren Durchführung. Vor diesem Hintergrund bietet HelloBetter in Kooperation mit der Freien Universität Amsterdam eine Webinarreihe zur Durchführung video-basierter Psychotherapie durch.

Anmeldung unter www.hellobetter.de/blog

Das Webinar wird von David Ebert, Professor für Klinische Psychologie und Digital Health an der Freien Universität Amsterdam, und Dr. Anna Radkovsky, Psychologische Psychotherapeutin, die sich seit 2013 wissenschaftlich mit dem Potential E-Mental-Health zur Verbesserung der Depressionsbehandlung, durchgeführt. Themen sind u.a. Forschungsstand / rechtliche Voraussetzungen / Vorbereitung der Patienten / Tipps zu Gesprächsführung, Beziehungsaufbau und Gestaltung der Videositzung / Besonderheiten der Abrechnung.

Termine:
Do. 09.04, 18.30-20.00 Uhr
Do. 16.04., 18.30-20.00 Uhr
Weitere Termine in Planung

 

Hilfe für Hilfesuchende

Vielen Menschen einen Weg aus der Krise bieten“
will Farina Schurzfeld, eine der drei Gründerinnen von Selfapy.

Selfapy ist Deutschlands erstes Portal, das Online-Therapiekurse und persönliche Gespräche mit Psychologen am Telefon oder Chat miteinander verbindet. Bis heute haben mehr als 30.000 Menschen die Online-Therapieprogramme absolviert. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie verzeichnet das Portal eine zunehmende Nachfrage nach Unterstützung in psychischen Belastungssituationen.

Videosprechstunden haben seit Ausbruch der Corona-Pandemie einen Boom. Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Tool in den letzten drei Wochen gemacht?
Auch bei uns ist die Nachfrage enorm gestiegen. Durch Quarantäne und Ausgangsbeschränkungen haben sich die Belastungssituationen vor allem bei Patienten mit Angststörungen und Depressionen verändert. Viele können jetzt ihren Therapeuten nicht mehr sehen. Allein und einsam zu Hause zu sitzen ist für einen depressiven Patienten sehr schwer. Auf unserer neuen Facebook-Seite tauschen sich Betroffene aus und werden von uns unterstützt.

Worum geht es den Patienten, die anrufen?
Die Themen Einsamkeit, Stress und Depressionen stehen ganz oben. Wie kann ich Stress reduzieren und besser bewältigen? Wie kann ich meinen Alltag besser strukturieren? Viele, die sich melden, haben ihren Job verloren oder können nicht mehr ins Büro gehen. Depressive Menschen, die keine Tagesstruktur mehr haben, leiden besonders unter dieser Krise.

Worauf sollten wir alle in den nächsten Tagen achten?
Dass wir uns nicht zu sehr in die jetzige Krise hineinsteigern, ist enorm wichtig. Dazu gehört ein bewusster Medienkonsum. Lieber einen wissenschaftlichen Text lesen als zu viele Nachrichten konsumieren. Wichtig ist auch, dass wir auf unsere Tagesstruktur achten: einstellig aufstehen, also vor 10, und Pausen einhalten. Bewegung, spazieren gehen hilft in Belastungssituationen ebenfalls. Und soziale Kontakte halten, zumindest über Video oder Telefon, und sich nicht komplett einigeln.

Wie können wir die Corona-Krise nutzen?
Positiv gesprochen können wir die Zeit nutzen für die Entwicklung unserer Persönlichkeit und so gestärkt aus der Situation herausgehen. Wir haben wieder Zeit für uns, unsere Hobbys und Talente. Gesellschaftlich wird es eine Bewusstseinsveränderung geben, hin zu mehr Achtsamkeit und Dankbarkeit für die alltäglichen Dinge, die uns momentan verwehrt sind.

In der Corona-Krise bietet Selfapy kostenlose psychologische Unterstützung im Rahmen eines Vier-Wochen-Online-Programms an für alle, die unter negativen Gedanken, Stress oder Ängsten leiden. Mehr Informationen dazu unter selfapy.de/corona

 

 

Wie geht es uns?

Mit dem Covid-19 Snapshot Monitoring (COSMO) machen Forscher*innen um die Psychologin Cornelia Betsch von der Universität Erfurt seit gut einem Monat einen regelmäßigen Schnappschuss der psychischen Lage von der Corona-Krise in Deutschland. Jede Woche gibt eine neue repräsentative Stichprobe von etwa 1.000 Deutschen über einen Onlinefragebogen an, wie gut sie über das Coronavirus Bescheid wissen und wie sie sich schützen. Vor allem geht es aber um die Ängste der Menschen und den persönlichen Umgang mit politischen Maßnahmen wie Ausgangsbeschränkungen.

Ein ausführliches Interview mit Cornelia Betsch finden Sie auf Zeit Online.

Die Stunde der digitalen Medizin

Das lange technik-skeptische Deutschland zeigt in der Coronakrise, dass es bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens zu den weltweiten Vorreitern gehören kann, meinen Jörg Debatin und Henrik Matthies vom Health Innovation Hub und begründen ihren Standpunkt heute im Tagesspiegel.

 

Neue Zahlen des RKI

In Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bestätigten Infektionen auf 67.366 gestiegen. Insgesamt seien bislang 732 Menschen infolge einer Ansteckung mit dem Coronavirus gestorben. Die Infektionsrate habe sich in den vergangenen Tagen in die richtige Richtung entwickelt, sei aber noch immer nicht bei der angestrebten Verdopplungsrate von 10 Tagen angekommen, teilt das RKI mit auf seiner Website mit.

Am Dienstag 0.00 Uhr waren ausweislich der RKI-Statistik in Deutschland 61.913 Menschen positiv auf SARS-CoV-2 getestet, 4615 mehr als am Tag zuvor. 583 Todesfälle werden auf das neue Corona-Virus zurückgeführt.

 

Diabetes-Schulungen

Die aktuellen Verwerfungen überdecken derzeit die Probleme, vor die sich Menschen mit anderen Diagnosen als #Corona konfrontiert sehen, die dennoch Hilfe benötigen, um mit ihrer neuen Situation zurecht zu kommen. Wegen des #Coronavirus finden bspw. in den diabetologischen Schwerpunktpraxen derzeit fast keine Schulungen statt.

Um auf die vielen Fragen von Menschen mit #Diabetes zu reagieren, richtet @diabetesDE bis zum 9. April (16-17 Uhr) ein Sorgentelefon ein, bei dem Experten alles rund um das Thema Coronavirus und Diabetes beantworten: 030 20 167 733

 

Gib dem Aprilscherz keine Chance!

Im Internet kursieren immer wieder Falschmeldungen zum Thema #COVID19. Als Basis für die Suche im Netz hat das #BMBF daher eine Auswahl vertrauenswürdiger Seiten mit aktuellen Informationen zur #Pandemie zusammengestellt.

Für die Launen des Alltags

Anregung zum Umdenken?

Aufgrund der ungebrochenen Attraktion, Toilettenpapier zu hamstern – hier einmal die Möglichkeit, seinen tatsächlichen Gebrauch zu kalkulieren:
Calculate your actual toilet paper needs - Got Paper?

GOOD NEWS

Unbürokratische Hilfe

Die private Initiative #TeamCoronahilfe sammelt Spenden, um damit Familien mit Kindern, chronisch kranke Menschen, Alleinerziehende und Senioren mit Soforthilfen zu unterstützen. Die Auszahlungsbeträge sind je nach Notlage zwischen 50,00-100,00€ pro Person gedeckelt, damit möglichst vielen Menschen geholfen werden kann. Das aktuelle Guthaben im PayPal-Spendenpool betrug gestern 4948,77€. Bis jetzt wurden 24.198,97€ gesammelt, 19.250€ an Soforthilfen für Lebensmittel und Medikamente an Bedürftige vermittelt.

Spenden werden hier gesammelt:
www.paypal.com/pools/c/8nlQ8BlsBx

oder per Überweisung:
M.A.D. Nina Baum
DE59 3006 0601 0303 2716 33
Verwendungszweck: #Coronahilfe

Passen Sie auf sich und Ihre Mitmenschen auf!

Ihr hih-Team

Mehr Informationen, täglich aktualisiert, finden Sie auf unserer Webseite unter: Corona digital

 
hih - health innovation hub
des Bundesministeriums für Gesundheit

Torstraße 223
10115 Berlin

info@hih-2025.de
+49 30 847 11 340

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