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(Undigitales) DANKESCHÖN an alle Putzkräfte in Gesundheitseinrichtungen

 

Liebe Leserinnen und Leser,

als ehemaliger Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf weiß ich, dass die Pflegenden nicht nur Tag und Nacht das Beste für ihre Patienten tun, sie retten auch Ärzte*innen oft genug das Leben ihrer Patienten.

Der Druck, der im Corona-Modus auf diesem Berufsstand lastet, ist enorm und wird über einen lang andauernden Zeitraum so bleiben. Sich jetzt in technische Lösungen einzuarbeiten ist nahezu hoffnungslos und doch … es gibt digitale Tools, die auch den Pflegenden den Alltag ein bisschen erleichterten.

Was sie darüber hinaus noch brauchen, ist eine Bezahlung, die ihrer Systemrelevanz entspricht und Wertschätzung, die mit Geld nicht aufgewogen werden kann. Teams sind in Zukunft noch mehr gefragt - und in der Medizin lebensnotwendig. 
Das können wir auch in der Zivilgesellschaft beobachten. Hier entstehen derzeit unglaublich viele, kluge Plattformen, um Erleichterung bei der Last zu bringen oder aber die Teams zu stärken, Wissen zu transferieren und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. So bleibt die Hoffnung, dass nach der Krise ein Mehr an Miteinander entstanden ist, von der wir alle zehren können.

An dieser Stelle geht ein besonderes Dankeschön auch an die Putzkräfte von Gesundheitseinrichtungen raus, die ebenfalls, zumeist unbemerkt, einen großartigen Job tun.

Bleiben Sie gesund – und zuhause!

Ihr Jörg F. Debatin

ZAHL DES TAGES

372

Milliarden Euro direkte Bruttowertschöpfung entstanden 2019 durch die Gesundheitswirtschaft.

Zwischen 2010 und 2019 ist die Bruttowertschöpfung in der Gesundheitswirtschaft um durchschnittlich 4,1% (1,2 mal stärker als die Gesamtwirtschaft) gewachsen. Insbesondere in Krisenzeiten ist die Gesundheitswirtschaft eine stabilisierende Säule in der Gesamtwirtschaft. @BMWi_Bund

Weitere digitale Unterstützungs-Tools

#pflegereserve

Durch die Covid-19-Pandemie kann es kurzfristig zu deutlichen Engpässen in der Gesundheitsversorgung und Pflege in Deutschland kommen. Fehlen wird es aller Voraussicht nach vor allem beim Personal. Auf der Plattform #pflegereserve können sich examinierte Fachkräfte aus der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Altenpflege, die aktuell nicht in einem Pflegeberuf arbeiten, registrieren und ihre Bereitschaft kundtun, während der Covid-19-Krise in einem Krankenhaus, einer Pflegeeinrichtung oder einem gesondert eingerichteten Notfallkrankenhaus einzuspringen. Den Rahmen und den Umfang ihres Engagements bestimmen die Reservisten selbst. Durch die Registrierung entsteht keine Verpflichtung. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen wiederum können auf der Plattform ihren Bedarf anmelden und auf die registrierten Pflegekräfte zugehen.

#pflegereserve ist eine Initiative aus der Zivilgesellschaft. Betrieben wird die Plattform von der Bertelsmann Stiftung; dort wird das Projekt unter anderem organisiert von ehemaligen Berufspraktikern aus Pflege und Medizin. Aktiv unterstützt wird es derzeit von der Bundespflegekammer, inkl. der Landespflegekammern, dem Deutschen Pflegerat, den Brückenköpfen und der Digitalagentur u+i interact.
www.pflegereserve.de

 

Online Geburtsvorbereitungskurse

Digitalisierung – wohin das Auge schaut. Selbst Geburtsvorbereitungskurse haben es nun ins www geschafft und werden für die Durchführenden ab heute vergütet. Die AOK Nordost erstattet Online Geburtsvorbereitungskurse fortan pauschal, wenn diese über den Deutschen Hebammenverband organisiert wurden.

 

Spiele für Pflegebedürftige

Kegeln, Motorradfahren, Tischtennisspielen oder als Postbote durch virtuelle Straßen radeln und Zeitungen in Briefkästen werfen, ist nicht gerade die Art von Beschäftigung, die in einem Pflegeheim vermutet wird. Doch Ablenkung und Bewegung tut gut, auch und gerade für Seniorinnen und Senioren mit höherem Pflegegrad oder Demenz, für die die Situation derzeit schwer nachvollziehbar und Angst verursacht. Viele Termine und Begegnungen fallen weg und die Isolation ist umso schwerer zu ertragen.

Eigens für Senioren entwickelte Spielekonsolen sprechen spielerisch Muskeln, Koordination und Reaktionsvermögen an. Darüber hinaus fördern die unterschiedlichen Elemente auch kognitive Fähigkeiten. So gilt es zum Beispiel auf dem Motorrad, Denkaufgaben zu lösen, um von A nach B zu kommen.

Das Hamburger Start-up RetroBrain R&D – gegründet von sechs Wissenschaftlern aus den Bereichen Medizin, Soziologie, Game-Design und Wirtschaftswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin und der Ludwig-Maximilians-Universität München – hat eine Spielekonsole entwickelt, die mal eine Bewegung des Arms braucht und mal ist der ganze Oberkörper gefragt. 
www.retrobrain.de

Keine Entwarnung in Sicht

Wir haben auch nicht dran geglaubt, aber es bestätigt zu wissen, ist doch noch mal anders: "Wir stehen am Anfang der Epidemie", sagte Lothar Wieler, der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), als er gestern die neuen Zahlen vortrug. Momentan also noch wenig Hoffnung auf Entspannung. Tatsächlich nehmen die bestätigten Infektionen weiterhin rapide zu. Am Dienstag stieg die Zahl um fast 4000 auf nun 32 986 Fälle, auch gestern kamen Tausende Neuinfektionen hinzu, wie sich aus den offiziellen Angaben der Bundesländer ergibt.

Dennoch steckt in den Daten auch eine gute Nachricht: Die Ausbreitung der Epidemie geht zwar weiter, das Tempo nimmt derzeit jedoch ab. Dies lässt sich etwa durch die Verdopplungszeit ausdrücken, also die Anzahl an Tagen, nach denen die Zahl der Infizierten jeweils auf das Zweifache gestiegen ist.

 

Informationen für Pflegefachpersonen zur Covid-Pandemie

Der Fokus in der derzeitigen Krise liegt vor allem auf der Funktionsfähigkeit und Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung, an der das Pflegefachpersonen unmittelbar beteiligt ist. Das verdient großen Respekt, vor allem aber braucht es Unterstützung. Unzählige Fragen stellen sich neu im (Arbeits)alltag. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat auf seiner Seite einen ausführlichen Frage-Antwort-Katalog zur derzeitigen Situation zusammengestellt.
www.dbfk.de

 

Infografiken auf neuem Niveau

Es ist auch die Stunde der Visualisierer. Infografiken, die die Pandemie verständlich aufbereiten und erklären, wie und an welchen Stellen die ergriffenen Maßnahmen Einfluss auf den Verlauf nehmen, werden immer mehr in die tägliche Berichterstattung eingebaut und steigern auch das Verständnis darüber, was jeder Einzelne beitragen kann – und auch wie sich eine Verweigerung der Anerkennung für die Gesellschaft auszuwirken vermag. Ein Hoch auf die deutsche Presselandschaft (nicht nur) in Zeiten wie diesen.

Süddeutsche Zeitung: Die Wucht der großen Zahl
Zeit Online: Wie sich das Coronavirus in Ihrer Region ausbreitet
 

Für die Launen des Alltags

"MuseumStars App"

Was tun, wenn alle zuhause sind, aber nur „Teile“ arbeiten müssen? Als Alternative zu Fortnite und Fifa 20 bieten nun viele Museen virtuelle "Challenges" für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Schulklassen an. Die interaktiven, spielerischen Lern-Einheiten sind auf Smartphones und Tablets spielbar und sammeln sich in der Aktion "MuseumStars App – Die Challenge für Zuhause".
fluxguide.com

GOOD NEWS

Der Bundestag hat den Nachtragshaushalt zur Finanzierung der Hilfspakete in der Corona-Krise beschlossen. Vorgesehen sind darin neue Schulden in Höhe von 156 Milliarden Euro. Außerdem haben die Koalitionsfraktionen von Union und SPD sowie FDP, Linke und Grüne den Rettungsschirm namens Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) im Volumen von 600 Milliarden Euro beschlossen.

Mehr Informationen, täglich aktualisiert, finden Sie auf unserer Webseite unter: Corona digital

 
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des Bundesministeriums für Gesundheit

Torstraße 223
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