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DMW Spezial

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

vor zwei Jahren wurde der hih mit dem Ziel gegründet, das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und andere Stakeholder bei der Integration digitaler Technologien zwecks Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Menschen in Deutschland zu unterstützen. Diese Gründung war auch ein Experiment in der Struktur: Zeitlich befristet, wurde in kurzer Zeit ein interdisziplinäres Team von Domain-Experten zusammengestellt. Um der erwünschten Brückenfunktion zwischen Staat, Standesorganisationen und realer Versorgungswelt optimal nachzukommen, ist der hih zwar mit öffentlichen Geldern finanziert, aber inhaltlich dennoch nicht weisungsgebunden. In diesem ausgesprochen privilegierten Rahmen orientiert sich der hih natürlich an der inhaltlichen Agenda des BMG – in seinem Denken und Handeln agiert er jedoch unabhängig.

Die Schaffung einer solchen ‚unabhängigen‘ Struktur erforderte neben inhaltlicher Offenheit vor allem Mut und Vertrauen. Letzteres war und bleibt für uns steter Ansporn und ist Grundlage der in der kommenden Woche vom hih organisierten, virtuellen Digital Medicine Week (DMW).

Bestehend aus Medical Venture Validation + Evidence Con mit Researchathon + DiGA Con + MDR Con bietet die DMW ab dem kommenden Dienstag ein vielfältiges Programm zu aktuellen Themen rund um den Einsatz digitaler Technologien im Gesundheitsbereich. Gemein haben die unterschiedlichsten Formate, dass sich ihre Inhalte erkennbar am Patientenwohl ausrichten. Von dem riesigen Zuspruch sind wir in der Tat überwältigt!  4.731 Anmeldungen, darunter auch viele aus dem Ausland, zeigen, dass wir in guter Gesellschaft sind, wenn es darum geht den Alltag für Patienten durch den Einsatz digitaler Technologien verbessern zu wollen.

Ich wünsche Ihnen und uns Erkenntnisgewinn und Unterhaltung,

Ihr Jörg F. Debatin

Zahl des Tages

4.731
Teilnehmer haben sich für die DMW vom 23.-26. Februar angemeldet.

hih-Termine

Aktualisiertes Programm:
Dienstag, 23. – Freitag, 26. Februar

Digital Medicine Week (virtuell)
Idee, Konzept, Anmeldung: dmw.hih-2025.de

4 Tage, 4 ineinander verzahnte Konferenzen, ein Ziel -> den Alltag für Patient:innen zu verbessern.
Seien Sie dabei, wenn der hih die digitalen Pforten öffnet und erstmals Patient:innen und Medical Entrepreneur:innen, DiGA-Hersteller:innen, Forscher:innen und Evidenz-Expert:innen, medizinischen Fachgesellschaften, Zertifizierern und MDR-Expert:innen, Krankenkassen und Ärzt:innen nicht nur eine gemeinsame Bühne, sondern auch das Gemeinsame bietet.


Mittwoch, 3. März 2021, 14.00 – 16.00 Uhr
KHZG - deep dive

Mit unseren deep dive-Webinaren beleuchten wir die einzelnen Fördertatbestände. Nach Cloud und Medikation (gestern, 17.02. – Videomitschnitt in Kürze auf unserer hih Website), geht es nun um Patientenportale und digitale Dokumentation.


Mittwoch, 14. April 2021, 16.00 – 19.00 Uhr
KIM – Sichere Emails für Ärzt:innen

KIM – Der Kommunikationsdienst im Medizinwesen ermöglicht endlich den sicheren Austausch medizinischer Dokumente wie Befunde und Arztbriefe über die Telematikinfrastruktur. Wir zeigen „Hands On“ was in der Arztpraxis getan werden muss, um KIM einsetzen zu können.


Unsere Veranstaltungen sind kostenfrei, in der Regel ohne Anmeldung und für jedermann – Sie müssen nur zu gegebener Zeit auf unserer Startseite auf den Livestream-Link gehen.

Alle hih Veranstaltungen

Digital Medicine Week
vom 23. bis 26. Februar

Medical Venture Validation

Ideen haben ist ein erster Schritt. Sie umzusetzen meist der weitaus schwierigere. Die Medical Venture Validation bringt Innovatoren und Umsetzer zusammen, um gemeinsam Patientenbedürfnisse neu zu denken und konkrete Verbesserungen realisieren zu können.

Patient:Innen, Hacker-Teams von Universitätsklinika und Medical Entrepreneurs stellen ihre Ideen, Projekte und Unternehmen vor, die aus der Versorgung heraus entstanden sind und nun mit medizinischen Fachgesellschaften und Patient:Innen-Organisationen, am 26.02 dann auch mit Krankenkassen und Risikokapitalgebern verprobt werden. Dieses außergewöhnliche Format richtet sich an Menschen aus allen Teilen des Gesundheitswesens und -Forschung.

 

MVV-Masterclasses

Regulatorik, Medizin- und Gründungsrelevantes Recht, Businessplan und Finanzierung, Startup Organisation und Entwicklung, Digitales Produktmanagement. Mit unserem Angebot wenden wir uns an alle aktiven Teilnehmer der MVV, die zwar ein tiefes medizinisches Wissen haben – aber auf dem Feld der Digital Health Gründung noch eher am Anfang stehen.

 

Das NUM-COMPASS Projekt

Im Vorfeld der Evidence Con gibt die deutsche Universitätsmedizin sich noch ein Stelldichein und präsentiert das vom Bundesforschungsministerium geförderte Nationale Forschungsnetzwerks der Universitätsmedizin zu Covid-19 (NUM). Gegründet wurde NUM, um das universitäre Wissen zur Bewältigung der Pandemie zu bündeln und zu stärken. (siehe Interview mit Peter Gocke, Charité). Ziel von COMPASS ist darauf aufsetzend der Aufbau einer Plattform für die nachhaltige Koordination von Pandemieapps sowie die Bereitstellung konkreter Methoden und Werkzeuge für deren Umsetzung nach dem Stand der Wissenschaft, Technik und Gesetzgebung.

 

Evidence Con plus anschließendem Researchathon

Eingeladen zur Evidence Con haben wir nicht nur Eminenzen und Researcher aus dem In- und Ausland, die ihre Studien & -designs vorstellen und Zielpunkte während eines Erhebungszeitraumes identifizieren. Eingeladen sind auch Interessierte, die sich erst noch auf die Suche nach Beweisen für ihre optimistische Versorgungshypothese machen müssen und ihre Ideen challengen wollen. Der Researchathon mit seinen interaktiven Team-Workshops schließt sich an und präsentiert seine Ergebnisse wiederum am Do., 25. Februar.

 

 

Die DiGA Con - für Anbieter der bis dato verschreibungsfähigen DiGA

Auf der DiGA Con stellen die Hersteller alle derzeit vom BfArM zugelassenen DiGA in strukturierter Form vor, so dass sich Ärzteschaft, med. Fachgesellschaften, Krankenkassen und PatientInnen-Organisationen innerhalb kurzerZeit einen dezidierten Überblick über diesen neuen Gesundheitsbereich verschaffen können.

 

MDR Con und ihre Workshops

Die Zertifizierung digitaler Medizinprodukte ist schon unter der MDD eine Herausforderung, unter MDR kommen wieder neue hinzu. Auf der MDR Con diskutieren Experten der Medizinprodukt-Zertifizierung mit Digital Health Unternehmern wie man agile, digitale Produktentwicklung mit den Anforderungen der MDR in Übereinstimmung bringen kann.
In den anschließenden Workshops wird die Entwicklung konformer Prozesse und Erstellung relevanter Unterlagen für die technische Dokumentation vermittelt.

 

Medical Venture Validation - Pitchday vor Financiers

Die Teams sind bunt, einige verprobt in der Praxis, andere noch ganz am Anfang ihrer Entwicklungen. Sie zeigen, was sie haben und formulieren, was sie brauchen.

@Patienten

Das NUM-COMPASS Projekt – praktische Hilfe, nicht nur Forschungsvorhaben

Im Vorfeld der Evidence Con gibt die deutsche Universitätsmedizin sich noch ein Stelldichein und präsentiert das vom Bundesforschungsministerium geförderte Nationale Forschungsnetzwerks der Universitätsmedizin zu Covid-19 (NUM). Gegründet wurde NUM, um das universitäre Wissen zur Bewältigung der Pandemie zu bündeln und zu stärken. Ein Gespräch mit Peter Gocke, Leitung Stabsstelle Digitale Transformation an der Charité und Mitglied im Lenkungsauschuss von NUM-COMPASS, über das Zusammenrücken der Wissenschaft in Zeiten der Pandemie.

Ist es nicht durchaus normal, dass Uniklinika gemeinsame Projekte aufsetzen und vorantreiben.  Was ist das bemerkenswerte am NUM-Compass-Projekt?

Dass Unikliniken gemeinsame Forschungsprojekte aufsetzen, ist in der Tat nicht ungewöhnlich. Das NUM-Compass-Projekt ist aber kein reines Forschungsvorhaben, sondern will auch einen Beitrag zur konkreten medizinischen Hilfestellung zum Beispiel in Pandemiesituationen leisten. Gerade diesen Aspekt, dass Forschung und medizinische Versorgung deutlich enger zusammenrücken, finde ich sehr begrüßenswert. Im NUM-Compass-Projekt haben sich dazu innerhalb kurzer Zeit nicht nur Unikliniken, sondern auch IT-Dienstleister und weitere Forschungseinrichtungen zur gemeinsamen Arbeit zusammengefunden.

Welchen Auslöser gab es für dieses Forschungsprojekt?

Die COVID-19 Pandemie hat in vielen Bereichen Unterstützungs-Aktivitäten zur Bekämpfung der Pandemie ausgelöst. Unter anderem haben nicht wenige Programmierer Zeit und Mühe investiert, um eine Vielzahl von Apps zu entwickeln – so zum Beispiel beim Healthcare Hackathon Berlin und Mainz 2020. Apps können sicherlich ein sehr hilfreiches und wertvolles Instrument sein, aber nur dann, wenn diese auch breit genutzt werden – ein gutes Beispiel hierfür ist die Corona-Warn-App. Daher entstand die Idee, im Compass Projekt Grundlagen dafür zu schaffen, den Einsatz von Apps durch die Publikation von Best-Practice-Ansätzen, inklusive Datenschutzbetrachtungen und Methoden und Werkzeugen zur (soweit das möglich ist) Sicherstellung von Interoperabilität und standardisierter Datennutzung zu entwickeln.

In welchem Maß sind auch internationale Mediziner und Wissenschaftler eingeladen, zu partizipieren?

Die Ergebnisse des Compass-Projektes werden publiziert, entwickelte Werkzeuge möglichst ohne Ausnahmen als Open Source bereitgestellt – inklusive der dazugehörigen Dokumentation in englischer Sprache. So möchte das Projekt auf jeden Fall sicherstellen, dass sowohl nationale wie auch internationale Mediziner und Wissenschaftler die Möglichkeit haben, die vom Projekt erzielten Ergebnisse – auch in eigenen Weiterentwicklungen – zu nutzen.

Wird die Plattform auch nach der Pandemie Bestand und Berechtigung haben?

Zum einen erleben wir gerade, dass die aktuelle Pandemie uns doch deutlich länger beschäftigen wird als anfangs von manchen vielleicht gehofft wurde. Außerdem haben weltweit auch andere Viren das Potenzial, eine Pandemie auszulösen […]

Das ganze Interview lesen Sie hier.

 

Unter mehr als 500.000 Geimpften keine Toten: Daten aus Israel machen Mut im Kampf gegen Corona

Israel führt die weltweite Statistik der Impfungen gegen Covid-19 an und hat bereits mehr als eine halbe Million Menschen mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer zum zweiten Mal geimpft. Das Land ist aber nicht nur führend beim Impfen, sondern liefert auch regelmäßig Daten über den Impfverlauf. Vorläufigen Zahlen zufolge ist der Impfstoff hochwirksam, wie Times of Israel berichtet.Von den 523.000 Versicherten der Krankenkasse Maccabi, die bereits zwei Dosen des Impfstoffs bekamen, zeigten nur 544 danach noch Infektionen mit Sars-CoV-2, ein Anteil von gerade einmal 0,1 Prozent. Von diesen mussten nur 15 in einer Klinik behandelt werden, vier von ihnen mit schweren, die anderen mit milden und moderaten Verläufen. Niemand von den Infizierten verstarb. Von den 628.000 ungeimpften Mitgliedern der Versicherung steckten sich dagegen 18.425 bestätigt an, fast 3 Prozent. Unter den Hochbetagten und Risikogruppen haben sich mittlerweile fast alle Israelis impfen lassen.

Aktuell zeichnet sich aber nun leider ein neues Problem ab. Viele jüngere Israelis erkranken an Corona und müssen mit schweren Verläufen ins Krankenhaus, weil sie glauben, keine Impfung zu brauchen. In Israel können sich alle über 16 impfen lassen. Ob sie es tun, darüber wird der weitere Erfolg der Impfkampagne abhängen.

Everyday Mood Booster

Vorbereitungen auf einen Frühling mit/ für Bienen

Noch liegt vielerorts der Schnee, doch das Tauwetter ist bundesweit angekündigt. Eine gute Zeit, sich schöne Dinge fürs Frühjahr vorzunehmen und Vorbereitungen zu treffen, sich neue Hobbys zu erschließen. Bienen und Imkern stehen gerade hoch im Kurs. Bei Miller3Bienen gibt es bspw. ökologische Kurse für jeden Kenntnisstand. Bienen sind nützlich, schon auch arbeitsintensiv = gute Ablenkung, dankbar für Pflege und jeder mag Honig: Danke an @edelfraeulein für die Anregung und viel Glück mit dem eigenen Völkchen.

Good News

Robert Koch-Institut baut neues Zentrum für künstliche Intelligenz

Das RKI will mit künstlicher Intelligenz Gesundheitsdaten erschließen. Dafür baut es einen neuen Standort in Brandenburg mit rund 100 Mitarbeitern auf. Das Projekt trägt den Namen Zentrum Künstliche Intelligenz in der Public Health Forschung, abgekürzt ZKI-PH. Mit den Technologien können laut RKI Angaben zukünftig große und komplexe Datenquellen nutzbar gemacht werden, "um zum Beispiel Epidemien umfassender zu analysieren und Frühwarnsysteme weiterzuentwickeln". Der Aufbau werde mit Fördergeldern aus dem Strukturstärkungsgesetz Kohleregion finanziert. Die Kooperationsgespräche mit der TH Wildau sollen bereits geführt werden.

Passen Sie auf sich und Ihre Mitmenschen auf!

Ihr hih-Team

Mehr Informationen finden Sie auf unserer Webseite

 
hih - health innovation hub
des Bundesministeriums für Gesundheit

Torstraße 223
10115 Berlin

info@hih-2025.de
+49 30 847 11 340

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