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#StayAtHome – den Intensivmedizinern, Pflegenden und Risikogruppen zuliebe

 

Liebe Leserinnen und Leser,

das Wetter macht den mahnenden Wissenschaftlern vielerorts einen Strich durch die Rechnung und spielt dem Virus in die Hände: Es bleibt schön. Doch der Sonnenschein und die Sorglosigkeit vieler Menschen darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir die Pandemie sicher noch nicht hinter uns haben. 

Zunehmend geht es nun um die Gestaltung der ‚neuen Normalität‘. Da sich die Corona-Viren offenbar in der Hauptsache über Tröpfchen verbreiten, ist das Tragen von Masken sinnvoll. Die Maskenpflicht war überfällig.
Um die Infektionsketten frühzeitig abzufangen brauchen wir die Proximity-Tracing App – am besten JETZT! Das wird ein ganz entscheidender Beitrag der Digitalisierung zur Bekämpfung der Pandemie sein. Und schließlich brauchen wir Daten zu Medikamenten für die Behandlung von Covid-19. Natürlich müssen zunächst Daten erhoben und systematisch ausgewertet werden. Das aber muss ebenfalls geschehen.  

Eine solche Trias aus Maskenpflicht, Proximity-Tracing App und Medikament zur Behandlung der schweren Covid-19 Fälle wird uns helfen die Zeit bis zu einem Impfstoff zu überbrücken.  

Für heute und das sonnige Wochenende aber gilt unverändert: Abstand halten, Händewaschen, und Maske tragen! 

Nehmen Sie es ernst – es ist noch ernst.  

Ihr Jörg F. Debatin

ALARMIERENDE ZAHL DES TAGES

0,9 Tendenz steigend

ist die derzeit postulierte Reproduktionszahl des Virus (nach Ostern 0,7), laut Robert Koch-Institut, die dringend wieder gedrückt werden muss. (Stand 23. April 2020)

Auswahl digitaler Unterstützungs-Tools

Cocos Webinar am 29. April, ab 14 Uhr, zur Förderung eines interoperablen Ökosystems gegen Covid-19

Die Corona-Pandemie stellt unsere Gesellschaft und unser Gesundheitssystem vor große Herausforderungen. Gleichzeitig erleben wir eine einmalige Hilfsbereitschaft der Tech- und Startup-Szene digitale Lösungen zur Eindämmung der Pandemie zu entwickeln, zumeist pro-bono.

In den letzten Wochen haben sich mit der Charité, KBV, HL7 Deutschland, RKI, BfArM, der Medizininformatik-Initiative, dem bvitg sowie dem hih führende Akteure des Gesundheitswesens zur CoCoS-Initiative zusammengeschlossen, um einheitliche Datenformate und Standards zur Interoperabilität für die Lösungen zu erarbeiten und zu etablieren, damit aus den guten Ideen nachhaltige Lösungen werden können. Wir werden diese Initiative inkl. der erarbeiteten Standards im Rahmen eines Webinars allen Tech- und Startup-Unternehmen vorstellen, die derzeit Lösungen gegen Corona entwickeln.

Zur Cocos Webinar-Anmeldung

 

App des UK Münsters beschleunigt Testung und verbessert Dokumentation

Im westfälischen Münster ist seit drei Wochen eine kostenfreie, DSGVO-konforme Corona-App im Routineeinsatz, die durch Dokumentation auf dem Smartphone des Patienten den Ablauf der COVID-Testung zu beschleunigen und die Verlaufsdokumentation insbesondere bei Risikopatienten zu verbessern. Die Erfahrungen aus den ersten Wochen zeigen bereits, dass der Ablauf der Testung um bis zu 20% beschleunigt werden konnte und eine hohe Datenqualität erreicht wird.

Die App, die am UK Münster zusammen mit einem Spin-Off-Unternehmen entwickelt wurde, funktioniert mit allen klinischen IT-Systemen (ohne zusätzliche Softwareinstallation, ein Barcodescanner ist nötig). Die Daten werden lediglich auf dem Smartphone des Patienten gespeichert, weswegen auch sensible Daten wie Patientenname, Telefon, Medikation etc. verarbeitet werden können, die für die COVID-Testung benötigt werden. Sie ist in acht Sprachen verfügbar.

Das Datenmodell der App ist frei verfügbar, insbesondere auch im FHIR-Questionnaire-Format.

 

Coronavirus: Hilfe für pflegende Angehörige

Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hat auf seiner Internetseite Informationen und praktische Tipps zum Coronavirus veröffentlicht. Sie sollen Familien bei der Pflege zu Hause unter den aktuell erschwerten Bedingungen unterstützen.

Laut ZQP hat die Corona-Pandemie erhebliche Folgen für die Pflegesituation in Deutschland. Insbesondere stellt sie die etwa 4,7 Millionen pflegenden Angehörigen vor besondere Herausforderungen, die etwa drei Viertel der 3,4 Millionen pflegebedürftigen Menschen hierzulande betreuen.

Passend dazu findet sich auch bei Curendo, ein neues eLearning-Modul, das speziell für pflegende Angehörige konzipiert wurde „Corona: Versorgung und Unterstützung für Pflegebedürftige".

 

Studie zeigt großes Interesse an eHealth-Lösungen

Gesundheits-Apps auf Rezept, elektronische Patientenakten, Arztgespräche per Video: Der Trend zur Digitalisierung in der Medizin scheint nicht mehr aufzuhalten. Und das Interesse der Deutschen an digitalen Gesundheitsdiensten ist groß, wie eine repräsentative Studie des Gesundheitsmagazins "Apotheken Umschau" zeigt.

Mehr als die Hälfte der Patienten (54 Prozent) möchte die für 2021 geplante elektronische Patientenakte nutzen, um leichter den Überblick über die eigenen Gesundheitsdaten wie Arztbriefe oder Laborbefunde zu behalten. 59 Prozent der 14- bis 59-Jährigen wollen Gesundheits-Apps ausprobieren, sobald diese auf Rezept zu bekommen sind.

Startschuss für große COVID-19-Studie in Lübeck

In Lübeck startet eine große Längsschnittstudie, um die Ausbreitung des Coronavirus in der Bevölkerung zu untersuchen. Die Erkenntnisse aus der Lübecker Untersuchungsgruppe sollen zur deutschlandweiten und internationalen Ermittlung des aktuellen Infektionsstandes beitragen. Insbesondere soll wissenschaftlich untersucht und bewertet werden, inwieweit sich Eindämmungsmaßnahmen und deren Lockerung auf die weitere Verbreitung von SARS-CoV-2 auswirken.

Die groß angelegte Studie „ELISA“ ist eine Kooperation zwischen der Universität zu Lübeck, dem UK-SH im Rahmen der COVID-19 Research Initiative Schleswig-Holstein sowie dem Gesundheitsamt Lübeck.
Folgender Ablauf ist für die freiwilligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorgesehen:

  • Erhebung von Gesundheitsdaten mittels Online-Fragebögen über zwölf Wochen
  • Testung auf aktive und durchlebte SARS-Cov-2-Infektion in ausgewählten Gruppen
  • Teilnahme per speziell angepasster App in pseudonymisiertem Verfahren

Alle Informationen über die Studie, das Herunterladen der App und die Anmeldung der Teilnahme erfolgen über die Internetseite.

 

Pionierprojekt Community Health Nursing startet an der Uni Witten/Herdecke

Kein Arzt in Sicht – und wenn doch, sind die Wartezimmer meist überfüllt. Vor allem in ländlichen Regionen und strukturschwachen Stadteilen zeichnet sich dieses Bild ab. Zugleich wird die Gesellschaft immer älter und die Zahl chronisch erkrankter Menschen wächst stetig. In Zeiten der COVID-19-Pandemie wird auf dramatische Art und Weise deutlich, wie wichtig professionelle Pflege und medizinische Betreuung aller Bevölkerungsgruppen sind. Das deutsche Gesundheits- und Versorgungssystem braucht Entlastung und strukturelle Veränderungen. Das Department für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke (UW/H) hat einen neuen Lösungsansatz ins Leben gerufen: Das neue Masterstudium Community Health Nursing.

 

Das Coronavirus überlagert derzeit vieles, das wichtig ist.

Das Aktionsbündnis macht darauf aufmerksam, dass die Patientenversorgung generell im Blick behalten werden muss, damit alle Patient*innen gut versorgt sind. Das Bündnis warnt vor Unterversorgung, etwa bei chronisch Kranken, aber auch bei Akutfällen, die sich aus den falschen Gründen gegen die Notfallambulanz oder den Gang zum Hausarzt entscheiden.

 

#SocialDistancing birgt Probleme

Notrufnummern

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen   08000 / 116 016
Telefonseelsorge   08000 / 11 10 111
08000 / 11 10 222
Kinder- und Jugendtelefon   08000 / 11 10 333
Sucht- und Drogenhotline   01805 / 31 30 31

Für die Launen des Alltags

#MINTatHome #MINTMagie

Die Gesellschaft für Informatik e.V. ist die größte Informatik-Community im deutschsprachigen Raum. Derzeit ruft sie wöchentliche Challenges für Schüler*innen jeder Jahrgangsstufe aus. Diese Woche ist es „Das Rätsel der tanzenden Rosinen“ – mit einfachen Hausmitteln können Experimente durchgeführt werden (keine Explosionsgefahr) – ein unterhaltsamer Spaß für Groß und Klein.

GOOD NEWS

Prof. Dr. Christian Drosten, Institutsdirektor der Virologie an der Berliner Charité

„Der Virus hat eine neue Kultur des Teilens etabliert, nicht nur unter uns Wissenschaftlern, von denen die meisten schon lange Open Source arbeiten. Plötzlich Teilen alle Alles – und sorgen so für einen neuen, globalen Zugang zum Wissen der Welt.“  

Passen Sie auf sich und Ihre Mitmenschen auf!

Ihr hih-Team

Mehr Informationen, täglich aktualisiert, finden Sie auf unserer Webseite unter: Corona digital

 
hih - health innovation hub
des Bundesministeriums für Gesundheit

Torstraße 223
10115 Berlin

info@hih-2025.de
+49 30 847 11 340

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