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Meilensteine auf dem Weg datengetriebener Versorgung

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

während das Jahr langsam voranschreitet, der Herbst vor der Tür steht, erklimmt das Gesundheitswesen neue Meilensteine auf dem Weg zu einer datengetriebeneren Krankenversorgung. 100 Tage Corona Warn App und 18 Millionen Downloads zeugen auch gesellschaftspolitisch von der großen Bereitschaft, sich auf digitale Bausteine einzulassen, wenn ein sichtbarer Nutzen damit einhergeht.

Dieser ist ebenfalls Voraussetzung für die Zulassung der Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA), die in wenigen Tagen erstmals verschrieben werden. Sie markieren einen weiteren Meilenstein des Jahres 2020, der darüber hinaus Ausdruck dafür ist, dass sich die Rahmenbedingungen für Innovatoren und Investoren merklich verbessert haben. Deutschland ist plötzlich Pionier und Wegbereiter – nicht nur für die Anwendung neuer digitaler Lösungen, sondern auch für die Art und Weise, wie Erfolg, Qualität und Evidenz gemessen werden kann. Diese Entwicklungen geschehen – gänzlich undeutsch – iterativ, mit eingebauten Korrekturmöglichkeiten. In Sachen Digitaler Medizin hat das Jahr 2020 bereits viel auf den Weg gebracht.

Bleiben Sie gesund,

Ihr Jörg F. Debatin

Zahl des Tages

100

Tage Corona Warn App = sie ist kein Allheilmittel und sie ist (noch) nicht perfekt, aber 18 Millionen Downloads, Tendenz weiter steigend, machen aus ihr einen wichtigen Baustein.

hih-Termine

Montag, 29. September 2020 10.00 – 12.00 Uhr

(virtuelles) hih Webinar Interoperabilität 2025 "Prozess / Glossar" 

Die Diskussionsrunde richtet sich an die Fachöffentlichkeit, die sich aktiv in die Mitgestaltung des Papiers „Interoperabilität 2025“ vor der Abstimmungsphase einbringen möchte.


Mittowch, 21. Oktober 2020 14.00 – 15.30 Uhr

(virtuelles) hih Webinar Interoperabilität mit Gästen

SNOMED kommt, kommen Sie doch mit!

SNOMED kommt, so steht es nun im Patientendatenschutzgesetz (PDSG). Aber wer ist dieses SNOMED überhaupt genau? Was bedeutet das für Ärzt:innen und Pflegende? Und wie kommt es überhaupt?


Dienstag, 10. November 2020 16.00 – 18.00 Uhr

(virtuelles) hih Webinar DiGa in der Versorgung

In Kürze sind sie in der Realität angekommen: Digitale Gesundheitsanwendungen - zugelassen, verschreibungsfähig, nützlich!? Wir wollen der Praxis auf den Grund gehen – mit Ärzt:innen, Therpaut:innen und Patient:innen.


Alle hih Veranstaltungen

Digitale Tools

Weltweites Interesse am International DiGA Summit


Mit über 1.500 Teilnehmern aus mehr als 40 Ländern erhielt unser erster Internationale DiGA Summit in der vergangenen Woche große Aufmerksamkeit von digitalen Gesundheitsinnovatoren aus der ganzen Welt. Auch wir lernen bei diesen Veranstaltungen noch immer dazu. In unserem Blogpost haben wir die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst, Links zu den Videoaufzeichnungen und Folien des Summits gebündelt und zusätzliche Informationsquellen für DiGA-Hersteller zusammengestellt.

 

hih - DiGA Vademecum - Was man zu Digitalen Gesundheitsanwendungen wissen muss

Verfasst als schlanke Anleitung von Konzept über Zulassung bis zum erfolgreichen Produkt, ist das DiGA VADEMECUM als Unterstützung für die Entwicklung und Verbreitung digitaler Gesundheitsanwendungen konzipiert. Es ist eine Anleitung für Anwendungsentwickler von Start-ups sowie bereits etablierten großen Unternehmen.

Wir versprechen wertvolle Einblicke für Finanzierungspartner (VCs & PE), Jurist:innen, mögliche Vertriebspartner aus den Pharma- und Medizintechnikbranchen, für Vertreter:innen der Krankenkassen und nicht zuletzt für Ärzt:innen und Therapeut:innen, die nicht nur lernen müssen Apps sinnvoll zu verschreiben, sondern auch mit deren digitalen Output im Interesse einer besseren Gesundheitsversorgung ihrer Patienten umzugehen. 

Ab sofort kann der praktische Begleiter bei der Medizinisch Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft zum Vorzugspreis von 29,95 € vorbestellt werden und bei dem Buchhändler Ihres Vertrauens.

 

Interoperabilität 2025

Das Konzeptpapier zur Interoperabilität 2025 wurde im August der Fachöffentlichkeit vorgestellt und skizziert die Voraussetzungen für ein interoperables Gesundheitswesen. Das nun anvisierte Detailkonzept zur Interoperabilität 2025 schließt daran konkret an und soll in den kommenden Wochen breit der Fachöffentlichkeit vor- und zur Diskussion gestellt und schließlich abgestimmt werden.
Es dokumentiert, wie z. B. Interoperabilitätsvereinbarungen entstehen, in welchen Rahmenbedingungen das stattfindet und welche Strukturen und Prozesse hierfür sinnvoll sind.
Ein besonderes Bonbon: Die Fachöffentlichkeit kann schon jetzt Mitgestalten; vorgesehen sind moderierte Sessions als „Vorrunden“ zur Abstimmungsphase. Die Abstimmung beginnt schließlich am 14. Oktober 2020 und geht bis zum 16. November. Mitmachen kann jeder, der sich mit Interoperabilität beschäftigt.

@Patienten

Neue NCT-Standorte für die Krebsforschung

Mit der Nationalen Dekade gegen Krebs stärkt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Krebsforschung und damit auch die Behandlung der an Krebs erkrankten Menschen. Ein zentraler Baustein der Krebsforschung in Deutschland ist das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT). Forschungsministerin Anja Karliczek hat nun vier neue Standorte im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) bekannt gegeben: Berlin, Köln/Essen, Tübingen/Stuttgart-Ulm und Würzburg mit seinen Partnern Erlangen, Regensburg und Augsburg.

 

Bewerbungen für den Innovationsfonds des G-BA

Der beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) angesiedelte Innovationsausschuss hat 136 Ideenskizzen im Bereich neue Versorgungsformen erhalten. Im Mittelpunkt stehen regionale Versorgungsmodelle, Steigerung des Behandlungserfolges sowie datengestützte Innovationen für Chroniker. Zum ersten Mal erfolgt das Auswahlverfahren zweistufig, was im DVG, dem Gesetz für Digitale Versorgung, festgelegt wurde. Bis Ende des Jahres wird der Innovationsausschuss entscheiden, welche Skizze Förderung erhält, um ein Projekt zu generieren.

 

Kommerziell erhältliche Mundspüllösungen inaktivieren SARS-CoV-2 im Labor

Das Ärzteblatt berichtet, dass das Coronavirus SARS-CoV-2 im Labor durch die 30-sekündige Anwendung kommerziell erhältlicher Mundspüllösungen aller Wahrscheinlichkeit nach inaktiviert werden kann, wie ein Wissenschaftlerteam mehrerer deutscher Universitäten berichtet. Was die Mundspülungen in vivo tatsächlich leisten können, müsse allerdings noch in klinischen Studien untersucht werden, schreiben die Virologen im Journal of Infectious Diseases.
Der Rachen und die Speicheldrüsen sind im Frühstadium der COVID-19-Erkrankung das Epizentrum der Virusreplikation und -transmission. Untersuchungen mit anderen behüllten Viren, auch Coronaviren, sprechen für Mundspülungen als mögliche Strategie gegen Infektionen mit SARS-CoV-2.

GOOD NEWS

Bundesverdienstkreuz für Wissenschaft(sjournalismus)

Zum Tag der Deutschen Einheit verleiht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an 15 Personen das Bundesverdienstkreuz. Auf der Liste der Geehrten stehen nach Angaben des Bundespräsidialamts auch zwei Namen, die in diesem, für uns alle so surrealen Jahr, vor allem der Wissenschaft Gehör verschafft haben, weil sie verständlich und klar die Geschehnisse und Maßnahmen rund um SARS-Cov-2 erklärt und eingeordnet haben – und zwar für Groß und Klein: die Chemikerin Mai Thi Nguyen-Kim und der Virologe Christian Drosten. Die vollständige Liste der Geehrten finden Sie hier.
Quelle

Passen Sie auf sich und Ihre Mitmenschen auf!

Ihr hih-Team

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