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Den Helfer*innen helfen

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

durch Deutschland geht in diesen Tagen ein digitaler Ruck. Auf Plattformen werden Hilfsangebote und praktische Tipps für das tägliche Leben veröffentlicht und kostenlos zur Verfügung gestellt, Nachbarn und ganze Kieze rücken virtuell enger aneinander. Der neu gefundene gesellschaftliche Zusammenhalt ist digital.

Diese Entwicklung hat nun auch das Gesundheitswesen voll erfasst. Uns erreichen Zuschriften großartiger Lösungsansätze, Videosprechstunden werden zunehmend zur Regel. KBV und GKV-Spitzenverband haben durch ihre unbürokratische Aufhebung der Begrenzungsregelungen diese Möglichkeiten im Sinne der Patienten geöffnet. Das Robert Koch-Institut und die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin haben eine gemeinsame Plattform gelauncht, auf der freie Beatmungsplätze gelistet werden. Plötzlich geht Vieles, was vor Wochen noch undenkbar war!

In diesem Newsletter stellen wir darüber hinaus erneut eine Reihe digitaler medizinischer Hilfsangebote vor – diesmal mit Schwerpunkt auf Hilfe für die Helfer*innen. Dazu gehört vielleicht auch die Anwendung ‚Outbreak‘, die uns allen dabei hilft Epidemiologen besser zu verstehen.

Wir wünschen Ihnen weiterhin gute Gesundheit und freuen uns über Ihre Anregungen!

Ihr Jörg F. Debatin

 

ZAHL DES TAGES

134 €

soviel kosten zwei Flaschen Desinfektionsmittel in einem dänischen Supermarkt.
Für eine einzelne Flasche desselben Mittels werden lediglich 5,50 € verlangt.

Vielleicht regelt der Markt doch ein bisschen!
Dank an @Kaffeecup

Quelle: https://mothership.sg/2020/03/denmark-supermarket-hoarding-trick/

 

Welche Parameter haben welche Effekte?

Für manche Menschen scheint #SocialDistancing eine schwierigere Aufgabe als für andere zu sein. Denen hilft vielleicht, was sich viele Eltern immer wieder angesichts der temporären Ausbrüche ihres Nachwuchses inbrünstig zuraunen: Es ist nur eine Phase!

Viele haben den Anspruch, die Entwicklung des Corona-Virus zu verstehen und einige wünschten sich gar, sie wären Epidemiologen geworden. Für alle anderen hat Kevin Simler eine Simulation entwickelt, die verständlich macht, wie unterschiedliche Parameter sich auf die Verbreitung einer Infektion auswirken: Wie verlangsamt ein geringerer Reiseradius den Ausbruch? Welchen Effekt hat #SocialDistancing? Welchen Effekt hat eine selbst auferlegte Quarantäne?

Das Modell hat nicht den Anspruch, die Entwicklung von Corona zu modellieren, sondern abstrakt die Effekte von verschiedenen Maßnahmen im Zuge des Ausbruchs einer ansteckenden Krankheit zu demonstrieren.

 

DIVI Intensivregister für Beatmungsplätze gestartet

Intensivmediziner aller Kliniken in Deutschland können ab sofort über die Online-Plattform unkompliziert Kapazitäten über freie Beatmungsplätze abfragen. Krankenhäuser sind aufgefordert tagesaktuell ihre Daten in den geschlossenen Bereich der Datenbank einzupflegen, um auf dieser Basis eine regionale Koordination der intensivstationären Betten und damit eine optimale Versorgung der COVID-19-Patienten sicherzustellen.

Die Webseite wurde durch die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), das Robert Koch-Institut (RKI) und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) gemeinsam initiiert, um dem in China und Italien beobachtet Nadelöhr der maschinellen Beatmung von Covid-19 Patienten, präventiv zu begegnen.

 

Weitere digitale Unterstützungs-Tools

Pflege und Notfall-Teams entlasten

Dienstpläne sind schon im normalen Alltag, so es diese überhaupt im Krankenhaus und im Pflegebereich geben mag, ein großer Zeitfresser. Doch Teamorganisation und Alarmkommunikation in außergewöhnlichen Zeiten bindet Ressourcen, die anderswo wesentlich dringender gebraucht werden. Digitale Personalkoordination kann hier ein Baustein sein, der entlastet und komplementiert gleichermaßen, nämlich den Personalpool. Erkrankte bzw. freiwillige Helfer*innen können sich über Lösungen wie der HLth.care Team App mit ihren besonderen Skills in die Einsatzdisposition einpflegen.

Das Katholische Klinikum Bochum organisiert an seinen fünf Standorten bspw. über die App ihren Pool an Medizinstudierenden und ein Pool für qualifizierte Intensivpflegende ist derzeit im Aufbau.

 

Informationen über COVID-19 - auch für Healthcare Professionals

Amboss ist ein Standardnachschlagewerk für Ärzt*innen und bereitet auch bereits Medizinstudierende auf Klausuren und Examen vor. Erst recht in Zeiten von Corona sind aktuelle, verlässliche Informationen relevant: Welche Verläufe zeigt COVID-19? Welche Anforderungen ergeben sich an das ambulante und stationäre Management? Amboss bietet das gesamte Kapitel zu COVID-19 daher frei verfügbar in deutscher und englischer Sprache an.

 

Pflege schläft nicht

Während der Corona-Krise und der ohnehin fordernden Situation bei den ambulanten Pflegediensten, können Online-Pflegekurse eine gute Hilfestellung für all diejenigen sein, die sich zuhause plötzlich mit einem Pflegefall „konfrontiert“ sehen. Pflegekurse sind in Deutschland zwar eine verpflichtende Leistung der Pflegekassen, um unter anderem die häusliche Pflege zu verbessern sowie pflegebedingte körperliche und seelische Belastungen zu mindern. In der aktuellen Situation finden die Präsenzkurse jedoch nicht statt. Mit interaktiven zertifizierten Online-Pflegekursen können sich Angehörige und Ehrenamtliche online auf die Pflege im häuslichen Umfeld vorbereiten, mit dem großen Vorteil besonders gefährdete Zielgruppen vor Ansteckung schützen zu können, aber dennoch nicht hilflos zu sein.

 

Notrufnummern

#SocialDistancing birgt weitere Probleme - vor allem für diejenigen, die ohnehin schwierige Situationen im Alltag zu meistern haben. Hier haben wir die Notrufnummern einiger Krisenhotlines zusammengestellt. Zum Teilen:

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen   08000 / 116 016
Telefonseelsorge   08000 / 11 10 111
08000 / 11 10 222
Kinder- und Jugendtelefon   08000 / 11 10 333
Sucht- und Drogenhotline   01805 / 31 30 31
 

GOOD NEWS

Aus dem Land der Deppen und Bekloppten

Die Polizei bleibt besonnen, freundlich und angemessen, wenn sie sogenannte Corona-Partys auflöst, die nur von irgendwelchen Volltrotteln initiiert worden sein können. So geschehen in verschiedenen Bundesländern, wo es gleich mehrere solcher Ansammlungen gab, unterschiedlich organisiert, aber immer von Deppen besucht.

 

Passen Sie auf sich und Ihre Mitmenschen auf!

Ihr hih-Team

 

Mehr Informationen, täglich aktualisiert, finden Sie auf unserer Webseite unter: Corona digital



 
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