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Pflege stärken – geht uns alle an!

 

Liebe Leserinnen und Leser,

Sollte es in den kommenden Wochen nicht so schlimm kommen wie befürchtet, dann lag das an der guten Vorbereitung und dem engagierten Einsatz der Ärzt*innen und Pflegenden in unseren Krankenhäusern. Sie arbeiten unermüdlich, oftmals unter schwierigen Bedingungen an der Seite der Patienten. Damit riskieren sie oftmals auch ihre eigene Gesundheit. Laut RKI haben sich bisher 2.300 Pflegende und Ärzt*innen mit dem Coronavirus angesteckt.

Es ist traurig, dass es einer Krise bedurfte, dass die Pflegenden endlich die Wertschätzung erfahren, die ihnen gebührt. Neben dem verdienten Applaus sollte sich diese Wertschätzung auch finanziell niederschlagen, wie die Pflegekammern das zu Recht fordern.

Als Ausdruck auch unserer Wertschätzung ist dieser Newsletter auf die Pflege fokussiert. Dabei geht es nicht nur um die Pflegenden in Krankenhäusern und Pflegeheimen, sondern auch um die häusliche Pflege.

Bleiben Sie gesund, und bleiben Sie zuhause, trotz des schönen WE-Wetters.

Ihr Jörg F. Debatin

ZAHL DES TAGES

45 Prozent

weniger Treibhausgasemission verzeichnet Deutschland aktuell “Dank” Corona im Vergleich zu 1990.

Quelle: faz.net

Auswahl digitaler Unterstützungs-Tools

Zusammen gegen Corona

Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr, dass Pflegekräfte eine der wichtigsten Stützen unserer Gesellschaft sind. Auf der Website „Zusammen gegen Corona“ – einer Aktion des Bundesgesundheitsministeriums – finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Coronavirus und der Arbeit als Pflegende sowie Hintergründe und Videos.

 

Kostenlose Online-Kurse zu Hygiene in Zeiten von Corona

Korrekt durchgeführte Hygienemaßnahmen gehören zu den wichtigsten Mitteln, um die Ausbreitung der Krankheit COVID-19 einzudämmen und die verletzbarsten Menschen unserer Gesellschaft sowie uns alle zu schützen.

Ärzt*innen und Pflegepersonal sind besonders stark belastete Akteur*innen in der Bewältigung der mit der Corona-Pandemie einhergehenden Herausforderungen. Ein zusätzliches Risiko entsteht, wenn Stationen zusammengelegt werden und bisher fachfremdes Personal auf Intensiv- bzw. Beatmungsstationen eingesetzt wird. Interaktive Online-Kurse zum Thema Hygiene können für Standards sorgen – ohne zusätzliche Ressourcen zu binden. Eine sichere und einheitliche Anwendung der grundlegenden Hygienemaßnahmen schützt beide – Behandelnde und Risikogruppen.

Die Bertelsmann Tochter, Relias Learning, bietet Kurse direkt im Browser und ohne Zugangsbeschränkungen an. Ohne Lernplattform, weder Login noch das Ausfüllen eines Formulars sind notwendig. Zu den kostenlosen Angeboten gehören Kurse zu Basishygiene und Übertragungswegen, zur korrekten Hustenetikette und vor allem zur effektiven Händedesinfektion.

 

Corona Krisenmanagement Tipps

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) hat auf seiner Seite eine Sammlung von Tipps veröffentlicht, die sich vor allem um das Management von Intensivstationen und die Einrichtung neuer Stationen für die Beatmung von Covid 19-Patient*innen drehen.

Pflegekammer fordert Belastungsbonus

Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer in Rheinland-Pfalz, fordert einen Belastungsbonus für alle Pflegekräfte in der Coronakrise.

Der Bonus sollte mindestens 500 Euro betragen und steuer- und sozialabgabenfrei sein, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Pflegekräfte, die an dem Virus erkrankt seien, sollten zusätzlich 500 Euro erhalten. Derartige Bonuszahlungen würden dem Personal echte Wertschätzung entgegenbringen, so Mai. Die Gesellschaft würde damit zeigen, "dass sie nicht nur klatscht, sondern die Arbeit der Pflegekräfte auch tatsächlich honoriert", zitiert die Süddeutsche Mai. Das Geld solle vom Staat bezahlt werden, um die Einrichtungen nicht noch weiter zu belasten.

 

„Community-Masken“

Seit einigen Tagen wird darüber diskutiert, ob eine Maskenpflicht, wie sie in einigen Städten bereits eingeführt wurde, tatsächlich im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus helfen kann. Auf die vielen Meldungen über die beispiellose Hilfs- und Spendebereitschaft handarbeitbegabter Mitmenschen, die Atemmasken - keine Schutzmasken! – herstellten, folgten irritierenderweise alsbald Meldungen über abmahnwütige Anwaltskanzleien.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat dieser Diskussion und den vielen helfenden Händen nun ein Informationsblatt zur Seite gestellt, u.a. auch darüber, dass fest gewebter Stoff besser geeignet ist als leicht gewebter. Und es stellt ebenfalls klar, dass geeignete Masken als Kleidungsstücke dazu beitragen, die Geschwindigkeit des Atemstroms oder Tröpfchenauswurfs z.B. beim Husten zu reduzieren und das Bewusstsein für „social distancing“ sowie gesundheitsbezogen achtsamen Umgang mit sich und anderen sichtbar zu unterstützen. Auf diese Weise können sie bzw. ihre Träger einen Beitrag zur Reduzierung der weiteren Ausbreitung von SARS-CoV-2 leisten.

 

GKV Spitzenverband informiert

Quartalswechsel - und nun? Sechs von sieben Corona-Erkrankten werden ambulant von ihren Hausärzten versorgt. Deswegen und wegen der weiter andauernden Bedrohungslage hat der GKV-Spitzenverband Informationen zusammengestellt, die sich vor diesem Hintergrund temporär verändern. Corona-bedingte Regelungen: Folgeverordnungen, Krankschreibungen etc. sind im neuen Quartal oft ohne Vorzeigen der eGK möglich.

 

Hier wird Unglaubliches geleistet

Derzeit beschäftigt sich die Öffentlichkeit monothematisch mit dem Thema Corona. Wie es ist, in dieser Zeit mit einer Krebserkrankung im Krankenhaus zu sein, hat uns eine Patientin des Vivantes Klinikums Am Urban erzählt.

Welche zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen galt es in Anbetracht Ihrer Erkrankung und der damit verbundenen Operation zu beachten?
Ich lebe noch zurückgezogener als ohnehin schon, musste noch mehr darauf achten, keine Infekte zu bekommen (auch unabhängig von Corona), um die OP nicht unnötig heraus zu zögern. Krebspatienten gelten ohnehin als Risikopatienten. Vor der stationären Aufnahme war es wichtig, zu Hause zu bleiben und soziale Kontakte weitgehend zu vermeiden, während meines stationären Aufenthaltes muss ich auf Besuch verzichten und danach werde ich es erst einmal beibehalten müssen.

Wie fühlt es sich an, in einer solchen, ohnehin schwierigen Situation, während Corona-Krise im KH zu liegen?
Ich persönlich fühle mich im Krankenhaus geschützter durch die intensive Betreuung des gesamten medizinischen Personals. Zu schaffen macht mir das Alleinsein.

Fühlen Sie sich dennoch gut aufgehoben?
Definitiv. Dass gesamte Personal vermittelt mir ein Gefühl von Sicherheit durch die Einhaltung jeglicher Sicherheitsvorkehrungen. Ich habe zu keinem Zeitpunkt, eine Einschränkung meiner medizinischen Behandlung und Betreuung bemerkt.

Die Krankenhäuser sind diversen Umstrukturierungen ausgesetzt, um sich auf die derzeitige Corona-Krise vorzubereiten. Wie erleben Sie den Alltag der Pflegekräfte unter diesen neuen Strukturen?
Es ist unglaublich, wie viel Kraft sie Tag für Tag für uns Patient*innen aufbringen. Sie sind viel mehr gefordert, Patient*innen ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln und auf deren Seite, Ängste zu reduzieren. Zudem glaube ich, dass durch Sicherheitsmaßnahmen, wie Schutzmasken während des gesamten Dienstes tragen und viel intensivere hygienische Maßnahmen einhalten, eine erhöhte körperliche Belastung und Erschöpfungsgefahr da ist. Darüber hinaus müssen sie sich auch im privaten Umfeld viel mehr einschränken, bei gleichzeitiger Herausforderung, ihre eigenen Familien nicht zu vernachlässigen, so dass hier ebenfalls eine erhöhte psychische Belastung besteht.

Für die Launen des Alltags

Quelle: Jodel

GOOD NEWS

Bundesregierung goes Jodel

Kanzleramtschef Helge Braun nutzt die Studenten-App Jodel für ein “Ask me Anything” im Videoformat, und erläutert dort u. a., dass die Jüngeren als Erstes aus der Kontaktsperre kommen könnten – es aber derzeit auch noch vor allem auf sie und ihr diszipliniertes #SocialDistancing ankommt, andere zu schützen. Auch das hätte vor Corona unserer öffentlichen Verwaltung wohl niemand zugetraut?

Passen Sie auf sich und Ihre Mitmenschen auf!

Ihr hih-Team

Mehr Informationen, täglich aktualisiert, finden Sie auf unserer Webseite unter: Corona digital

 
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