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Eine Reihe guter Nachrichten

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mit den positiven Nachrichten der letzten Tage ist aus dem grauen und eher trostlosen November ein geradezu goldener Monat geworden. Mit der erfolgreichen Entwicklung eines so effektiven Impfstoffes (deutlich besser als gehofft) gibt es Licht am Ende des Tunnels! Bis zu einer allgemeinen Entwarnung wird es allerdings noch dauern. Und während dieser Zeit müssen wir uns weiter mit Abstand, Maske, App, und Hygieneregeln schützen.

Parallel zu den positiven Nachrichten wird zunehmend klar, dass die Geduld der Menschen bezüglich der Corona-bedingten Einschränkungen endlich ist. Deshalb muss der Fokus jetzt auf der raschen Beimpfung der Menschen in Deutschland liegen. In Anbetracht der logistischen und organisatorischen Herausforderungen müssen wir bereit sein, auch neue Wege zu gehen. Berechnungen der Ständigen Impfkommission, die das Impfende im Jahr 2022 avisieren, sind sicherlich nicht zielführend. Mit einem Impfende jenseits des Sommers 2021 würden wir die Bereitschaft der Menschen, Einschränkungen zu akzeptieren, deutlich überfordern. Deshalb muss es schneller gehen!

Gerade bei der Impf-Organisation kann die Digitalisierung eine wichtige unterstützende Rolle spielen. Dies sollte zentral – jenseits unserer föderalen Strukturen – entwickelt und verfügbar gemacht werden. Ich bin mir sicher, dass uns diesbezüglich die Erfahrungen mit der Corona-Warn-App erheblich helfen können.

Seien Sie umsichtig, tragen Sie Maske und halten Sie Abstand,

Ihr Jörg Debatin

Zahl des Tages

1.239.734
Minuten Videosprechstunde wurden, laut ZI-Trendreport, zwischen dem 4. März und 30. Juni durchgeführt. Das sind 1.239.151 mehr als im selben Vorjahreszeitraum.

hih-Termine

NEUER TERMIN: Mittwoch, 16. Dezember 2020 16.00 – 18.00 Uhr

(virtuelles) hih Webinar "DiGA in der Versorgung"

Nun sind sie in der Realität angekommen: Digitale Gesundheitsanwendungen – zugelassen, verschreibungsfähig, nützlich!? Wir wollen der Praxis auf den Zahn fühlen – mit Ärzt:innen, Therapeut:innen und Patient:innen.


Alle hih Veranstaltungen

Digitale Tools

MHH prüft Unterstützungstool für die Kontaktnachverfolgung bei Covid19

Nun ist er da, der November – und mit ihm unsere (vorerst letzte) Chance, den drohenden Kollaps des Gesundheitssystems unter Covid19 noch abzuwenden. Ein Schlüssel ist die erfolgreiche Kontaktnachverfolgung der positiv Getesteten sein, die in den vergangenen Wochen aus dem Ruder gelaufen ist. Eben diese bewahrte uns hierzulande in den Anfangsmonaten der Pandemie vor Schlimmeren. Ein Projekt der Medizinischen Hochschule Hannover, unterstützt vom BMG, tritt nun an, die Gesundheitsämter bei der digitale Nachverfolgung zu unterstützen.

Dr. Gernot Beutel, Internist und Oberarzt an der Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation der MHH, hat gemeinsam mit dem Geodaten-Experten Jens Wille das Forschungsprojekt KADOIN = Kartenbasierte Dokumentation von Indexpatienten aufgesetzt, um die Fragestellung zu untersuchen, ob ein szenisches Gedächtnisprotokoll die Datenqualität in der Kontaktnachverfolgung verbessern kann.
Lesen Sie hier das Interview.



Ergebnisse von gesund.bund.de jetzt auch in Google prominent sichtbar

Google zeigt nun auch in Deutschland wissenschaftlichfundierte Gesundheitsinformationen zu 160 Indikationen prominent in einem separaten Info-Kasten (‚Knowledge Panel‘) neben den Suchergebnissen an. Die Inhalte für den Info-Kasten bezieht Google von dem kürzlich gestarteten nationalen Gesundheitsportal des BMG, wie Jens Spahn und Philipp Justus (Google-Chef Deutschland) am 10.11 auf einer Pressekonferenz bekanntgaben. Da laut einer Umfrage des Ärzteblatts 58% der Bevölkerung ohnehin erst Google und dann den Arzt aufsuchen, wird so sichergestellt, dass die Menschen auch fachlich-geprüfte Inhalte vorfinden, und nicht primär werbefinanzierte Angebote. Nutzer der mobilen Version von Google bekommen die neuen Inhalte sogar bildschirmfüllend angezeigt, bevor weitere Sucherergebnisse auftauchen. Das Gesundheitsportal wird kontinuierlich um weitere Inhalte ergänzt, die zusammen mit dem IQWiG, dem RKI und dem DKFZ erstellt werden. In Zukunft werden weitere Funktionen und Informationsquellen hinzukommen, um das Angebot zu einem wirklichen Portal auszubauen. Der hih war seit 2019 in die Konzeption des Portals eingebunden.

 

Freiwilligen-Pool für Pflegefachpersonen

Es hat sich rumgesprochen, dass die Bewältigung der aktuellen Welle Covid-Erkrankter nicht an der Bereitstellung vorhandener Intensivplätze scheitern könnte, sondern daran, dass nicht genug (gesundes) Fachpersonal diese auch betreuen können. Auch der Ausfall in den Assistenzberufen kann einer Einrichtung stark zusetzen und den Betrieb gefährden. Wichtig ist jetzt in Krankenhäusern, Heimen und der ambulanten Pflege ständig ausreichend und gesundes Personal einsetzen zu können. Diesem Umstand Rechnung tragend haben mehrere Pflegekammern einen Freiwilligen-Pool für Pflegefachpersonen eingerichtet. Die hohe Beteiligung zeugt von einer großen Solidarität und ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die Zeit des Lavendel-Verschenkens vorbei sein sollte.

 

Pandemie verstärkt Cyberkriminalität

Auf den „Sicherheitsfaktor“ Mensch zu zählen, ist noch immer die größte Fehleinschätzung der Unternehmen im Kampf gegen Cyberkriminalität – auf jeden Fall, wenn diese nicht aktiv etwas dafür tun. 90 Prozent aller Cybervorfälle lassen sich auf menschliche Fehler zurückführen. Mitarbeiter in diesem Bereich zu schulen, sollte heutzutage ein absolutes Muss sein. Viele dieser Angebote sind mittlerweile auch als Online-Schulungen verfügbar.

@Patienten

UK Heidelberg richtet „Innovationsraum Pflege“ ein

Neue Ideen in die Praxis umzusetzen oder eingefahrene Abläufe zu verändern, ist im Pflegealltag bei laufendem Stationsbetrieb kaum möglich – wenn auch von vielen Pflegekräften dringend gewünscht. Das Universitätsklinikum Heidelberg stellt sich dieser Herausforderung auf einer eigens eingerichteten Station: Im „Innovationsraum - Pflege“ der Neurologischen Universitätsklinik, die diese Woche offiziell eröffnet wurde, treten elf Pflegekräfte an, um kreative Lösungen für häufig auftretende Probleme in der pflegerischen Praxis zu finden und einzuführen. Die Station mit zunächst zehn Betten, soll auf bis zu 20 Betten aufgestockt werden, steht unter pflegerischer Leitung. Die dort aufgenommenen Patientinnen und Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen wie der Parkinson-Krankheit haben einen hohen pflegerischen Versorgungsbedarf.

 

Pandemie hat Einfluss auf Versorgung und Entstehung von Diabetes

Runter vom Sofa – rein in die Laufschuhe! Bewegung und eine gesündere Lebensweise sind noch immer die besten Faktoren gegen eine Diabetes-Erkrankung. Darauf macht die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) zum Welt Diabetes Tag am kommenden Samstag aufmerksam. Die Corona-Pandemie hat nicht nur einen negativen Einfluss auf die Versorgung bereits Erkrankter, sondern vor allem auch auf die Diagnose und Betreuung neu Erkrankter. Viele Menschen nehmen wichtige Arzttermine nicht mehr wahr oder bleiben bei akuten Beschwerden zu Hause – aus Rücksicht auf das Gesundheitssystem, aufgrund falsch verstandener Ausgangsbeschränkungen oder aus Angst vor Ansteckung mit dem Coronavirus. Darüber hinaus macht die DDG darauf aufmerksam, dass die derzeitigen Ausgangsbeschränkungen in der Bevölkerung bereits deutliche Spuren hinterlassen. So haben einer Umfrage zufolge 19 Prozent seither zugenommen. 38 Prozent gaben an, sich seither weniger zu bewegen, dies begünstige die Ausbildung des Diabetes 2 Typs.

Launen des Alltags

Aus gegebenem Anlass nehmen wir an dieser Stelle unsere vormals beliebte Rubrik wieder auf und empfehlen Online-Angebote und Webseiten, die den kleinen Dingen des Alltags Aufmerksamkeit schenken:

Bspw. dem Online-Ersatzspielplan der Berliner Schaubühne
Empfehlung via @dukla_DE für die nächsten vier Wochen: Online-Ersatzspielplan der Berliner @schaubuehne. Im Frühjahr schon ein großer Gewinn für trübe Abende – hier nun also noch mal die Seite für den Online-Ersatzspielplan.

Good News

Entscheidungsschwierigkeiten

Wie schön: Diese Woche können wir uns gar nicht entscheiden zwischen den US-Wahlen, Impfstoff, (wenigstens vorübergehend) sinkende Infektionszahlen, Quitten Crumble und ausgefallenen Martins-Laternen-Spaziergängen ... hmmm da fällt die Wahl in der Tat schwer - aber hey, Hauptsache es gibt sie noch, die guten Nachrichten!

Passen Sie auf sich und Ihre Mitmenschen auf!

Ihr hih-Team

Mehr Informationen finden Sie auf unserer Webseite

 
hih - health innovation hub
des Bundesministeriums für Gesundheit

Torstraße 223
10115 Berlin

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+49 30 847 11 340

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