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Mehr Wissen, mehr Teilen – gemeinsam gegen den Virus

 

Liebe Leserinnen und Leser,

nach den gestrigen Lockerungsankündigen rückt die „neue Normalität“ näher. Jetzt muss es darum gehen, die wichtigen verbleibenden Maßnahmen konsequent umzusetzen. Dazu gehören Hygieneregeln, Abstandhalten und das Tragen von Masken in unserem Alltag. Darüber hinaus brauchen wir die Proximity Tracing App – andere Länder machen damit hervorragende Erfahrungen.

Neben der Vielzahl an Hilfs- und Unterstützungsangeboten sehen wir eine Bereitschaft zum Teilen, die auch die Wissenschaft überrascht. Menschen teilen ihre Daten aus Fitnessarmbändern bereitwillig mit dem RKI. Briten teilen über eine App ihre Symptome mit dem NHS. Gemeinsam unterstützen wir damit die Wissenschaft das Virus besser zu verstehen. Das gilt für die Übertragungswege ebenso wie für neue Testmethoden und Medikamente zur Behandlung von Covid-19. 

Mit mehr Erfahrung im Umgang mit dem Virus, und einem Mehr an Wissen über den Virus werden wir diese Krise bewältigen. Für heute aber gilt, bleiben Sie aufmerksam, auf Distanz und vor allem zuversichtlich.

Ihr Jörg F. Debatin

ZAHL DES TAGES

347

Teilnehmer verfolgten gestern das #hihWebinar zur Corona Patient Journey und dem neuen Forschungsconsensusdatensatz #GECCO.

Auswahl digitaler Unterstützungs-Tools

In eigener Sache: Sammlung aller Corona Digital Webinar Videos

Wir freuen uns sehr, dass unsere neue Reihe von Corona Digital Webinaren einen solchen Anklang erfährt. Ihr findet sie nun gesammelt auf unserer Seite inklusive der Folien und entsprechenden Videos. Im Blogpost listen wir die Links, aktuell das “CoCoS-Launch” Webinar vom 29. April und das “CoCoS, GECCO & Corona Patient Journey” Webinar vom 06. Mai.

Das nächste zu „Datenschutz & Datenspende in Zeiten von Corona“ folgt am Mittwoch, 20. Mai, ab 14 Uhr.

 

Corona-Datenspende Blog

Einen transparenten Einblick rund um die RKI Datenspende-App gibt der neue Blog auf derselben Seite. Ein wissenschaftliches Projekt bei dem Bürger*innen und Wissenschafler*innen in dieser Größenordnung zusammenarbeiten hat es weltweit bisher noch nicht gegeben. Die eifrigen Spender*innen (509.532!) erfahren hier, wie viele sie sind, was mit den Daten passiert und wie etwaige Ergebnisse abgeleitet werden können.

 

Recherche-Tool für Ärztinnen und Ärzte

Die Beuth-Hochschule für Technik, in persona Sebastian Arnold und Alexander Löser, haben ein Recherche-Tool für Ärzte entwickelt, u.a. der Charité Berlin,  für die Unterstützung in der Diagnostik und Diagnose, das auf einem von „Semantic Scholar“ (KI-unterstützte Suchmaschine für akademische Publikationen) veröffentlichten Korpus mit über 11.000 Dokumenten zu Covid-19 und verwandten Krankheiten basiert. Die Dokumente stammen meist aus 2019 bzw. 2020. Ärzte können Anfragen zu Typ „Krankheit“ und „Aspekt“ stellen, z. B. Coronavirus symptoms oder die Anfrage „SARS-CoV-2 medication". Antworten mit hoher Relevanz werden bei den Suchergebnissen hervorgehoben. Ziel ist es, dass viele Forschende durch das Tool für ihre Arbeit zur Bekämpfung der Krise profitieren können.

#GECCO – Vereinte Wissenschaft in Semantik & Standards

Was der normale Mensch bis dato nicht zu realisieren vermochte, der bedrohte Mensch wächst an manchen Stellen scheinbar über sich heraus. Innerhalb weniger Wochen vereinte sich die Wissenschaft in einem nationalen Netzwerk der Universitätsmedizin im Kampf gegen COVID-19, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Das Forschungsnetzwerk soll über die semantische und syntaktische Interoperabilität der erhobenen Daten wachen. Der Konsensusdatensatz – Arbeitstitel „GECCO“ (German Corona Consensus) – gibt der Wissenschaft um COVID-19 eine gemeinsame Sprache und Arbeitsgrundlage.

Dieses gemeinsame Verständnis der erhobenen Daten ist immens wichtig, sollen die Ergebnisse der vielen die regionalen, nationalen und internationalen epidemiologische Erhebungen und Registerstudien, der Forschung und somit den Patienten zugutekommen. Andererseits droht eine gefährliche Segmentierung der Informationen, die im Ergebnis dringend benötigte wissenschaftliche Erkenntnisse verzögern oder gar verhindern.
Mehr Informationen (auch zur CoCoS-Inititiative) auf www.cocos.team

 

Datenspende in Großbritannien

Nicht nur in Deutschland setzt man auf die Zivilgesellschaft für ein besseres Verständnis der Erkrankung, auch in Großbritannien spenden Bürger*innen der NHS ihre Daten. Über die COVID-19 Symptom Tracker App, die durch das King's College in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen ZOE, entwickelt wurde, spenden aktuell fast 3 Millionen Menschen ihre Daten, indem sie in der App regelmäßig Angaben über ihre Symptome machen. Diese Informationen helfen dem NHS auf Basis statistischer Berechnungen, Aussagen über die Verbreitung der Krankheit und ihren unterschiedlichen Symptomen zu machen.

In Form von Artikeln und Videos sind Zwischenergebnisse für die Öffentlichkeit einsehbar.

 

Nutzung von DiGAs in Zeiten von Corona

Am kommenden Montag, ab 10 Uhr werden – via Livestream – die Ergebnisse der Online-Befragung zur Nutzung digitaler Gesundheitslösungen (DiGas) in der Bevölkerung mit 9.600 Teilnehmern vorgestellt.
Der EPatient Survey ist seit 2010 die jährlich größte Online-Befragung unter Gesundheits-Surfern und Patienten im deutschsprachigen Raum. Er erhebt die Nutzungsdynamik und Auswirkung digitaler Gesundheitsanwendungen wie bspw. Online-Konsultation, Diagnostik- und Therapie-Apps.

Insbesondere vor dem Hintergrund der Corona-Krise wird gefragt: Woher erhalten die Bürger ihre digitalen Therapieanwendungen? Wie viele nutzen sie schon? Wer sind die Early Adopter und welche neuen digitalen Anwendungen entstehen in Verbindung mit der Arztpraxis oder Apotheke vor Ort?

Die Ergebnisse diskutiert Dr. Alexander Schachinger, Gründer EPatient Analytics GmbH, seinen Gästen: Christian Bürger, Versorgungsmanagement AOK Nordost, Julia Hagen, Director Regulatory & Politics beim health innovation hub (BMG), Diana Heinrichs, Gründerin & CEO Lindera GmbH, Mitgründerin des Spitzenverbands Digital Versorgt und Dr. med. Dominik Pförringer, Arzt und Digitalunternehmer.

Termin: 11. Mai 2020, 10.00h – 10.45 Uhr

Teilnahme online via:          
https://zoom.us/join
Meeting-ID: 586 228 5386

Um Anmeldung wird gebeten via
kontakt@epatient-analytics.com

Für die Launen des Alltags

Lad‘ das Lama ein!

Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Ideen, um den Alltag am Laufen zu halten. Eine Tierfarm aus Half Moon Bay probiert eine neue Einnahmequelle aus: Um die Kosten für die Tiere und den Betrieb weiterhin decken zu können, hat die Sweet Farm das Projekt „Goat 2 Meeting“ ins Leben gerufen. Gegen eine Spende von 100 Dollar kann bspw. ein Lama, eine Ziege oder ein anderes Tier der Farm ins virtuelle Business-Meeting eingeladen werden.

GOOD NEWS

Internet als Lebensader

Die norwegische Zeitung AFTENPOSTEN weist auf die Bedeutung des Internets in diesen Tagen hin: „Bis vor Kurzem wurde oft die Sorge geäußert, soziale Medien kosteten zu viel Zeit. Jetzt sind sie auf einmal zur Lebensader geworden, zum Kitt der Nation. Man hält Kontakt mit Leuten außerhalb des eigenen Haushalts, trinkt ein digitales Bier, sammelt Spenden, veranstaltet Konzerte und organisiert Hilfsgruppen. Wenn die Rolle der sozialen Medien zunimmt, besteht allerdings auch die Gefahr, dass die bekannten negativen Aspekte wie Falschnachrichten mehr Einfluss haben. Aber je stärker in einem Land das Vertrauen in die Behörden ist, desto geringer ist diese Gefahr“, ist die AFTENPOSTEN aus Oslo überzeugt.

Passen Sie auf sich und Ihre Mitmenschen auf!

Ihr hih-Team

Mehr Informationen, täglich aktualisiert, finden Sie auf unserer Webseite unter: Corona digital

 
hih - health innovation hub
des Bundesministeriums für Gesundheit

Torstraße 223
10115 Berlin

info@hih-2025.de
+49 30 847 11 340

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