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Digital Medicine Conference 2021

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mit der Konstituierung des neuen Bundestages in Berlin ist diese Woche die vierjährige Amtszeit der Bundesregierung offiziell beendet worden. Die Digitalisierung, auch im Bereich der Medizin, wird ein zentrales Anliegen der neuen Regierung bleiben. Obgleich in der abgelaufenen Legislatur regulatorisch viel auf den Weg gebracht wurde, bleibt noch viel zu tun. In den kommenden Jahren wird es vor allem um die Umsetzung der vielen digitalen Grossprojekte gehen.

In Vorbereitung auf diese Umsetzungsphase wird der hih in der kommenden Woche (2.-3. November) die zweitägige Hybridkonferenz Digital Medicine Conference ausrichten. Dabei geht es um die Vertiefung der verschiedenen inhaltlichen Themen. Dazu gehören u.a. die Health Data Con, die sich dem Nutzen der im Gesundheitswesen zur Verfügung stehenden Patientendaten widmet, die Evidence Con, die MVV – Medical Venture Validation und mehrere praktische Workshops zu KI, Open Regulatory oder IOP für DiGA. Besonders freut uns die internationale Aufmerksamkeit, die vor allem der DiGA Fast Track auf sich gezogen hat. Die EU DiGA Con am Dienstagnachmittag wird den Austausch mit Interessenten aus neun Ländern ermöglichen. Ansonsten dreht sich vieles um den sicheren Austausch von Patientendaten und deren Reise durchs System. Mittwochnachmittag werden wir im Rahmen des KIM-Workshops auch live E-Nachricht und E-Arztbrief von Ärztin zum Arzt schicken.

Sie können sich immer noch kostenlos für die Veranstaltung anmelden. Der DMC wird die letzte Konferenz sein, die der hih ausrichtet. Denn dann heißt es langsam, der Vorhang schließt sich – bis zum Ende des Jahres stehen wir Ihnen noch mit Rat und Tat zur Verfügung, bevor sich der hih - wie geplant - Ende 2021 auflösen wird.

Aber davor sehen wir uns in Berlin oder virtuell auf der DMC,

Ihr Jörg F. Debatin

Zahl des Tages

20

Nach der Umsetzung des DiGA Fast Track in Deutschland im Jahr 2020 haben sich zwanzig Länder an das Bundesministerium für Gesundheit, das BfArM und den hih gewandt, um das Rahmenwerk im Detail zu verstehen und auf unseren Erfahrungen aufzubauen.

hih-Termine

Partner-Event
Freitag, 29. Oktober 2021, 10.00-11.00 Uhr
Virtuelle DigitalRadar Sprechstunde #2 (für Krankenhäuser!)

Nun läuft die Erhebung knapp einen Monat; über 1.400 Krankenhäuser sind registriert oder haben bereits ihren Link bekommen, mit dem sie den Fragebogen zur Erhebung des Reifegrads bearbeiten können. Die FAQ-Sprechstunde soll helfen, im Live-Chat Dringendes zu beantworten, miteinander ins Gespräch zu kommen und so jenseits des Fragebogens Tipps & Tricks auszutauschen.
Hier geht es zur Anmeldung für die kostenlose Veranstaltung.


Highlight
Dienstag, 2. November, 14.00-18.00 Uhr MEZ
EU DiGA Con @DMC

Ein letztes Mal organisiert der hih eine internationale DiGA-Veranstaltung. Vertreter des BfArM erläutern den DiGA Fast Track Prozess, die Antragsvoraussetzungen und fassen ihre Erfahrungen zusammen, ein Jahr nachdem die erste DiGA in Deutschland verordnet wurde. Ein "Ask-me-Anything" bietet allen Teilnehmern (persönlich oder aus der Ferne) die Möglichkeit, ihre Fragen an BfArM, BMG und hih zu stellen.
In der zweiten Hälfte stellen Vertreter aus neun EU-Ländern (Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Irland, Luxemburg, Polen, Spanien und Schweden) ihre bisherigen Regelungen zur digitalen Gesundheit vor. Anschließend diskutieren viele dieser Vertreter in einem Panel, in welchen Bereichen eine Harmonisierung der Regulierung in einem gesamteuropäischen Ansatz möglich ist.


2./3. November 2021, live aus dem BCC, Berlin
Digital Medicine Conference 2021

Es wird die letzte große Veranstaltung des hih. Live und in Farbe aus dem BCC in Berlin. Noch einmal setzt der hih einen Akzent für die aktuellen Diskussionen. Zwei Tage, konzentriert auf die Zukunftsthemen der Digitalisierung der Medizin – national wie international – und unter Einbindung der Patient:innen.
Programm
Anmeldung (dt)
Registration (engl.)


Wichtig: Verschoben auf den 3. November 2021, 15.40–17.10 Uhr
integriert in die Digital Medicine Conference

KIM – Sichere E-Mails für Ärzt:innen, Part 2

Die Konnektor-Updates liegen hinter uns, wir befinden uns mitten im Quartal - nun endlich können wir unsere Pläne umsetzen, KIM in Echtzeit vorzuführen. Jenseits von Powerpoint und Lippenbekenntnissen, gehen wir in die Praxen und versenden live und unter den wachsamen Augen der Öffentlichkeit E-Nachricht und E-Arztbrief von Ärztin zum Arzt, aus der Klinik in die Praxis. Nebenbei geben wir Tipps und Tricks für die Installation, die richtigen Fragen und finden Antworten.


Unsere Veranstaltungen sind kostenfrei, in der Regel ohne Anmeldung und für jedermann – Sie müssen nur zu gegebener Zeit auf unserer Startseite auf den Livestream-Link gehen.

Alle hih-Veranstaltungen

Digitale Tools

Die DMC zeigt Lösungen von Patient:innen für Patient:innen

Großes Thema auf der MVV im Rahmen der Digital Medicine Conference Mi, 3.November, ab 9 Uhr werden Lösungen sein, die wir seit unserer Patientenumfrage begleitet haben, oder die auf den Hackathons in Greifswald, Kiel und Mainz ausgezeichnet wurden: Everyday Assistance, Sweet Sport, Community Finder, Tagging Triggers, Easy Oncology, EyeScan, Ambulanz App, Impfpass „Zero Trust Architektur“, GWA Hygiene und Medventi.

 

Echtzeitinformationen zu freien Intensivbetten

Das Greifswalder-Team Melanie Reuter-Oppermann, Postdoc der TU Darmstadt, Philipp Kurtz, Geschäftsführer von famedly, und Tobias Gebhardt, Geschäftsführer GWA Hygiene, arbeitet bspw. an einer App, die Echtzeitinformationen zu freien Intensivbetten anzeigt. Ermutigt sieht sich das Team jetzt auch durch das Krankenhauszukunftsgesetz.

Was hat Euch zu diesem Projekt bewegt?

Die Verfügbarkeit von (Intensiv-)Betten spielt im deutschen Gesundheitssystem eine große Rolle, sowohl bei der Planung elektiver Eingriffe als auch vor allem in der Notfallversorgung. Bei Großschadensereignissen, wie zum Beispiel dem Massenunfall auf der A19 (2011), ausgelöst durch einen Sandsturm, oder der Amokfahrt in Trier (2020), werden ad-hoc die Echtzeitinformation zu freien Intensivbetten in den umliegenden Krankenhäusern benötigt. Seit Beginn der Corona-Pandemie wird die Verfügbarkeit der Intensivbetten auch in den Medien diskutiert und als Kennzahl für die Notwendigkeit von Maßnahmen verwendet. Damit wurde verstärkt die Wichtigkeit der Transparenz von freien Intensivbetten aufgezeigt.

In sehr vielen Einsätzen fährt der Rettungsdienst die Patient:innen zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus, wobei häufig mehrere zur Auswahl stehen. Wichtiger Bestandteil der Wahl ist die aktuelle Verfügbarkeit der benötigten Betten. Um diese zu bestimmen ist häufig ein hoher Kommunikationsaufwand notwendig. […]

Wie soll die Lösung aussehen?

In unserem interdisziplinären Team bringen wir die Expertisen aller drei Mitglieder zusammen und bauen auf ersten Ideen und Vorarbeiten auf. So wurde zum Beispiel auf dem Healthcare Hackathon 2019 die Idee des Notfall-Navigators entwickelt. Eine erste wissenschaftliche Veröffentlichung dient als eine Grundlage für unsere Lösung. Der Rettungsdienst soll eine App bzw. Software-Oberfläche erhalten, um seinen Bedarf an Bettenkapazität sowie medizinischer Versorgung benutzerfreundlich zu erfassen und zu übermitteln. Diese Daten erreichen einerseits die Leitstelle und andererseits werden die Kliniken in Echtzeit zur Aufnahme der Patienten angefragt. Auch krankenhausintern, zum Beispiel in der Zentralen Notaufnahme, kann auf die Echtzeitinformationen der Bettenverfügbarkeit zugegriffen werden. Idealerweise erfolgt der Zugriff durch Krankenhaus- oder Rettungsdienstpersonal mit Hilfe einer integrierten Lösung, die auch alltäglich von Einsatzkräften für die Kommunikation (z. B. per Chat) genutzt werden kann. Hier können wir auf der sicheren Messaging-Lösung von Famedly aufbauen. […]

Welche politischen Chancen seht Ihr für diesen Ansatz?

Das Krankenhauszukunftsgesetz §19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 8 fordert ein digitales Versorgungsnachweissystem für Betten. Dort ist die Rede von einem „Bettennachweis in Echtzeit […] zur Zusammenarbeit von Krankenhäusern, Rettungsdienst und Leitstellen […] insbesondere in Notfällen.“ Mit unserer Lösung unterstützen wir Krankenhäuser […]

Hier lesen Sie das komplette Interview.

 

Digital Health Award des Landes NRW – noch bis 31.10. bewerben

Am 21. November 2021 vergibt das Land Nordrhein-Westfalen zum 2. Mal den „Digital Health Award“. Gesucht werden innovative Projekte aus dem Bereich der digitalen Gesundheitsversorgung unter dem Motto „Digitale Transformation für eine starke Gesundheitswirtschaft in Europa“.

Die Bewerbungsphase endet am 31. Oktober 2021.

@Patienten

#FAKSE, Fortbildungsakademie für seltene Erkrankungen

Treue Leser:innen wissen, dass unser Herz insbesondere auch für die sogenannten Seltenen Erkrankungen schlägt. Die SE würden besonders von einer vernetzten und intersektoralen Kommunikation profitieren und viele diagnostische Irrwege könnten mit einer elektronischen Patientenakte (ePA) verkürzt werden. Deswegen möchten wir hier noch mal auf #FAKSE hinweisen.

Bereits im Jahr 2011 hat das ZSE Tübingen die bundesweit erste Fortbildungsakademie für Seltene Erkrankungen (FAKSE) gegründet, mit dem Ziel, das vorhandene Expertenwissen an externe Mitarbeiter:innen der Krankenversorgung weiterzugegeben. Nun hat das Netzwerk #NRWZSE nachgezogen und ebenfalls eine Fortbildungsakademie ins Leben gerufen. Die regelmäßig stattfindenden kostenfreien Fortbildungsveranstaltungen erweitern nicht nur das Wissen um seltene Erkrankungen, sie führen auch zu einer Sensibilisierung, das mögliche Vorliegen einer seltenen Erkrankung zu erkennen.

 

Altenpflege spart zu Unrecht an WLAN

Die Generation 65+ ist im digitalen Zeitalter angekommen. Für Senioren ist ein Umzug in eine Seniorenresidenz oder ein Pflegeheim ohne WLAN kaum noch vorstellbar. Eine Befragung des Netzwerk-Infrastruktur-Unternehmens CommScope ergab, dass für 77 Prozent der Befragten der Internetzugang bei der Wahl einer Seniorenresidenz oder eines betreuten Wohnheims eine wichtige oder sehr wichtige Rolle spielt.

Das Problem: Viele Pflegeheime und Seniorenresidenzen befinden sich noch immer im analogen Zeitalter, was im Übrigen auch dazu führt, dass arbeitserleichternde digitale Anwendungen nicht genutzt werden können. Dieses Bild zeichnet zumindest eine Studie des Online-Portals pflegemarkt.com: Nur 37 Prozent der befragten Pflegeheime konnten 2018 ihren Bewohnern WLAN anbieten. Der Anteil der Häuser, die ein kostenfreies Netz zur Verfügung stellen, lag gerade mal bei 6 Prozent. Die technische Ausstattung wird jedoch bei der Auswahl einer Seniorenresidenz immer mehr zum Entscheidungskriterium. Zeit, darüber einmal nachzudenken.

Everyday Mood Booster

Zivilgesellschaftliches Engagement mit Tiefgang

Wir möchten uns an dieser Stelle einmal bei dem „freundlichen Kollektiv“ der Forscher:innen von Zerforschung bedanken, die immer wieder dafür sorgen, dass unsere Welt ein stückweit besser und vor allem sicherer im Bereich Datenschutz/ -weitergabe wird. Die Forscher:innen decken immer wieder Datenlecks auf, die entweder auf Unwissenheit beruhen oder aber, weniger euphemistisch formuliert, billigend in Kauf genommen werden. Sie forschen, geben Zeit zur Reaktion und dokumentieren im Nachhinein: Wir sollten sehr dankbar über diese Art des zivilgesellschaftlichen Engagements sein. 

Good News

Gute Stimmung bei den Koalitionären

SPD, Grüne und FDP haben mit den Koalitionsverhandlungen begonnen. Ein Thema hat es in das Sondierungspapier geschafft, das aus der Sicht von Pflegeverbänden in den vergangenen Jahren vernachlässigt wurde: die Digitalisierung der Pflege.

Die Parteien haben sich für den Fall einer gemeinsamen Koalition vorgenommen, Pflegerinnen zu entlasten. „Das wollen wir durch Entbürokratisierung, die Nutzung digitaler Potenziale und klare bundeseinheitliche Vorgaben bei der Personalbemessung gewährleisten“, heißt es in dem Sondierungspapier der drei Parteien.

 

Und nicht vergessen: Dienstag & Mittwoch ist DMC! Yippiiiieee!!!

Passen Sie auf sich und Ihre Mitmenschen auf!

Ihr hih-Team

Mehr Informationen finden Sie auf unserer Webseite

 
hih - health innovation hub
des Bundesministeriums für Gesundheit

Torstraße 223
10115 Berlin

info@hih-2025.de
+49 30 847 11 340

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