DiGA-Verzeichnis bekommt erneut Zuwachs
Erst letzte Woche hatten wir von zwei Neuzugängen im DiGA-Verzeichnis beim BfArM berichtet, da kommt auch schon der nächste: Die Nummer 23 heißt Novego: Depressionen bewältigen.
Novego ist die dritte DiGA zur Behandlung von leichten und mittelgradigen depressiven Episoden, wobei die Indikationen im Detail bei allen Wettbewerbern abweichen. Angewendet werden kann die DiGA ab 18 Jahren. Novego ist vorläufig zur Erprobung gelistet.
BfArM startet Blog #BfArM4Health
Das BfArM hat unterdessen den Blog #BfArM4Health gestartet. Unter dem Motto „Gesundheit gemeinsam gestalten“ gibt es Einblicke in die Arbeit des BfArM. Dort finden sich unter anderem 5 Tipps für DiGA-Antragsteller, deren Lektüre wir (potentiellen) Antragsteller:innen dringend ans Herz legen möchten.
KI-gesteuerte Sepsis-Therapie
Die Sepsis zählt mit einer Sterblichkeitsrate von 30 bis 50 Prozent zu den dritthäufigsten Todesursachen in Deutschland. Dabei schädigt die körpereigene Abwehrreaktion gegen eine Infektion plötzlich das eigene Gewebe, eine effektive Antibiotikatherapie ist dabei entscheidend für das Überleben.
Das Projekt "DigiSept" des Universitätsklinikums Knappschaftskrankenhaus Bochum erforscht die individuelle Dosierungsempfehlung von Antibiotika bei einer Blutvergiftung. Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt nun mit 855.000 Euro. Um die optimale Dosis des Medikaments künftig individuell bestimmen und überwachen zu können, setzt ein Forschungsteam am Universitätsklinikum auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz.
ICD-10-GM 2022 – Alphabetisches Verzeichnis und seltene Erkrankungen
Das BfArM hat die ICD-10-GM Version 2022 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, German Modification) sowie die Alpha-ID-SE Version 2022 veröffentlicht. Die alljährlich erscheinenden amtlichen Verzeichnisse wurden diesmal um neue Diagnosebezeichnungen speziell für seltene Erkrankungen ergänzt.
Interoperabilität geht uns alle an
Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) sind eines der Räder im Getriebe des digitalen Gesundheitswesens. Wie alle anderen kommunizierenden Anwendungen müssen DiGA interoperabel sein, damit das ganze System reibungslos funktioniert. Dabei muss Interoperabilität auf vier verschiedenen Ebenen gegeben sein, dies sind: funktionale und fachinhaltliche Anforderungen; strukturelle und semantische Anforderungen; Anforderungen an Sicherheit und Transport und organisatorische Anforderungen.
In der aktuellen Ausgabe des Bundesgesundheitsblatts – Gesundheitsforschung – Gesundheitsversorgung haben Dr. Stefanie Weber, BfArM, und Dr. Kai Heitmann, hih, skizziert, welche Maßnahmen seitens der Gesetzgeber die notwendigen Voraussetzungen dafür schaffen können, dass Innovationen zugunsten der Patient:innen Eingang in das System finden und das deutsche Gesundheitssystem dem fortschreitenden medizintechnischen Wandel gerecht wird.
Digital Health Award des Landes NRW: Bewerbungsphase läuft
Zum zweiten Mal vergibt das Land Nordrhein-Westfalen am 21. November 2021 den „Digital Health Award“, der unter Schirmherrschaft des Ministers für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, steht. Ausgezeichnet werden unter dem Motto „Digitale Transformation für eine starke Gesundheitswirtschaft in Europa“ innovative Projekte aus dem Bereich der digitalen Gesundheitsversorgung.
Zur Jury gehören u.a. der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung Andreas Westerfellhaus, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin, Prof. Dr. Gernot Marx, die Wissenschaftliche Leiterin des Innovationszentrums Digitale Medizin (IZDM) am Universitätsklinikum Aachen, Prof. Dr. Carina Benström und Dr. Henrik Matthes vom hih.
Die Bewerbungsphase startet am 11. und endet am 31. Oktober 2021.
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