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Ein jeder ist Teil der Lösung

 

Liebe Leserinnen und Leser,

das wirksamste Mittel gegen die Ausbreitung des Virus sind wir selbst, so die Kanzlerin. Statt um Zwang gehe es um „geteiltes Wissen und Mitwirkung“.

Um Wissen und Mitwirkung geht es auch in dieser Ausgabe von „Corona_digital“. Es gibt immer mehr Beispiele, die Mut machen und gleichzeitig die Innovationsfähigkeit unseres Gesundheitswesens aufzeigen. Mut macht auch die neue Initiative des BMG „Zusammen gegen Corona“: Wer sich schützt, schützt uns alle!

Spannend auch die Initiative ‚Schneller als Corona‘ der HealthCare Futurists (www.fasterthancorona.org). In diesem Projekt werden von Corona-getesteten Menschen Daten gespendet. Die Auswertung erfolgt KI-gestützt und wird an alle Institutionen mit einem berechtigten wissenschaftlichen Interesse weitergegeben.

Der Weg zur Bewältigung der Krise führt über Partnerschaft, Solidarität und Innovationen.

Bleiben Sie gesund und halten wir uns alle daran: #wirbleibenzuhaus

Ihr Jörg F. Debatin

ZAHL DES TAGES

42k

Teilnehmer konnte der #WirVsVirusHackathon der Bundesregierung am vergangenen Wochenende verzeichnen. Folgeveranstaltungen sind in Planung.

#HackCorona -> die europäische Variante

Jenseits des Hackathons der Bundesregierung, gab es in der vergangenen Woche noch einen internationalen Wettbewerb mit den gleichen Vorzeichen. Mehr als 160 Teilnehmer aus der ganzen Welt haben an dem digitalen #HackCorona Hackathon erste Prototypen und Konzepte zur Unterstützung beim gemeinsamen Kampf gegen das COVID-19 Virus entwickelt. Die Data Natives Community und Hacking Health Berlin hatten den Hackathon mit Unterstützung vom Motion Lab Berlin, Bayer und Fraunhofer IZM Start-a-Factory innerhalb weniger Tage auf die Beine gestellt und durchgeführt.

Teams aus mehr als 20 Nationen haben dabei online an Lösungen zum besseren Schutz der älteren Bevölkerung, der Unterstützung der Kinderbetreuung, einer schnelleren und genaueren Diagnostik des Virus sowie an der Entwicklung von Hardware zur Behandlung von COVID-19 Patienten gearbeitet und erste Prototypen entwickelt.

#HackCorona war erst der Anfang einer ganzen Reihe von Online Hackathons die Hacking Health und Data Natives in den kommenden Wochen durchführen werden.

 


Foto: acs plus GmbH

„Wir müssen europäisch klären, wie Technologie in einer solchen Notlage helfen kann.“

Im Kampf gegen COVID-19 setzen einige Länder auf Apps. Mit Hilfe von Handydaten und Bewegungsprofilen werden Infizierte beobachtet. (K)Ein Vorbild für Deutschland? Wir sprachen mit Christin Schäfer, der Gründerin und Geschäftsführerin der Berliner Data Science Boutique „acs plus“. Die studierte Statistikerin war Mitglied der Datenethikkommission der Bundesregierung.

Digitale Anwendungen, sog. Corona-Apps, gelten im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus aktuell als technologische Wunderwaffe. Worum handelt es sich und was können wir derzeit überhaupt wissen mit Blick auf Asien?

Im Detail wissen wir wenig. In China wurde die „Health Code App“ eingeführt, die Daten (wir wissen nicht, welche) ausliest. Diese werden auf einer kommerziellen Plattform verarbeitet, die dann in intransparenter Art und Weise jeder einzelnen Person ein Signal gibt, ob man zuhause bleiben oder in Isolation muss oder aus dem Haus gehen darf. Die Qualität der auf Daten basierenden Entscheidungen ist aber äußerst zweifelhaft.

Vergleichbare Apps, die in Deutschland auf den Markt kommen sollen, sehen Sie ebenfalls kritisch?

Ja. Zudem: Einzelne „Health Code“ Apps bringen wenig. Es braucht das ganze Bild. Entweder befinden wir uns in der totalen Überwachung oder es ist ein Placebo Tropfen auf dem heißen Stein und damit sinnlos. 

Abgewogen werden muss der Datenschutz mit dem medizinischen Nutzen. Nach welchen Kriterien?

Für diese Abwägung muss zunächst der tatsächliche medizinische Nutzen der datengetriebenen Apps ermittelt werden. Für Krisensituationen, wie jetzt bei Corona, muss klar festgelegt werden, wann eine Notsituation und damit der Einsatz der App beginnt, insbesondere auch wann sie endet. Und es muss garantiert sein, dass die Daten sofort gelöscht werden. Erst wenn dies klar ist, kann eine Abwägung erfolgen.

Wie müsste eine europäische Datenpolitik für den Gesundheitssektor aussehen, die auch solche Extremlagen adäquat berücksichtigt?

Wir müssen europäisch klären, wie Technologie in einer solchen Notlage helfen kann. Dafür braucht es ein nicht nur technologisches Gesamtkonzept. Apps und Daten von Netzbetreibern bringen wenig. Was wir vor allem brauchen, ist ein europäisches Gesundheitssystem, das sich solidarisch zeigt.

Weitere digitale Unterstützungs-Tools

„Fasterthancorona“ - Per App die Ausbreitung bremsen

Das Coronavirus ist überall: an Türklinken, Tischen, Bankautomaten, in Bussen und Bahnen – überall besteht das Risiko, sich mit dem Virus anzustecken. Tobias Gartner, Geschäftsführer des Start-up Healthcare-Futurist, hat die Datenanalyseplattform „Fasterthancorona“ gestartet. Das Ziel: das Hygieneverhalten schneller beobachten und abschätzen zu können. Eine Geohealth-App nutzt freiwillige Datenspenden, um die Erkenntnisse schneller der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. So werden Nutzer nach ihrer Postleitzahl gefragt, wo sie sich bewegen und wie oft sie sich täglich die Hände waschen. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz werden die Daten mit Dritten im gleichen Wohnort verglichen. Ein Infektionsrisiko wird so sehr schnell ermittelt. Die Teilnehmer erhalten die Auswertung direkt, auch damit sie ihr Infektionsrisiko besser einschätzen können. Eine Ampel zeigt das Risiko an: Grün: kein Risiko, Gelb: Mögliches Risiko, auf Symptome achten. Rot: hohes Infektionsrisiko, möglichst einen Arzt konsultieren. Die Datenbasis soll mit Hochschulen, Behörden und anderen Datenwissenschaftlern geteilt werden. www.fasterthancorona.org

 

Hilfe für die Auszubildenden

Digitale Lehre von jetzt auf gleich fürs #Medizinstudium  #Pflege + Gesundheitsberufe – aktualisiert um das Thema #Covid19. Der Ausschuss "Digitalisierung – Technologie-unterstütztes Lernen und Lehren" der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) hat eine Linksammlung digitaler Tools veröffentlicht, mit denen es sich leichter lernen, kommunizieren und dokumentieren lässt. Hier geht‘s zur Linksammlung

 

#WirBleibenZuhause kann manchmal zu Problemen und Konflikten in der Familie führen. Deshalb hier noch mal die wichtigsten Servicetelefone, die rund um die Uhr erreichbar sind.

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen 08000 116 016
Telefonseelsorge 08000 1110111 / 08000 1110222 
Kinder- und Jugendtelefon 08000 11 10 333
Sucht- und Drogenhotline  01805 31 30 31

Für die Launen des Alltags

Pro-TIPP fürs Homeoffice: 
Eine extra Klingelhose neben die Haustür legen, die schnell angezogen ist, falls es doch einmal unerwartet an der Tür klingeln sollte.


Gesehen bei: www.mitvergnuegen.com

GOOD NEWS

„Ich werde dann am Wochenende freiwillig für die Regierung Software erstellen.“ – Aus der Reihe: Sätze, die ich vor 4 Wochen auch nicht für möglich gehalten hätte.

Das haben sich sicherlich sehr viele der rund 42k → ZWEIUNDVIERZIGTAUSEND 
Teilnehmer*innen des #WirVsVirusHack der Bundesregierung am vergangenen Wochenende gedacht.

(Quelle: Twitter)

Passen Sie auf sich und Ihre Mitmenschen auf!

Ihr hih-Team

Mehr Informationen, täglich aktualisiert, finden Sie auf unserer Webseite unter: Corona digital

 
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des Bundesministeriums für Gesundheit

Torstraße 223
10115 Berlin

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+49 30 847 11 340

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