Zur Web-Version

Mit Apps aus der Krise

 

Liebe Leserinnen und Leser,

jetzt ist er da, der Frühling. Dieses Jahr hätten wir noch ein bisschen Regen, Kälte und grauen Himmel vertragen können. So lebe es sich mit #SocialDistancing ein bisschen leichter. Pessach und Ostern stehen vor der Tür, die Sehnsucht nach der Familie wächst, ABER seien Sie sich gewahr: Wir haben den Peak noch nicht erreicht.

Um sich auf diesen besser vorbereiten zu können, ist auch die Corona-Datenspende-App ein probates Mittel, die gestern vom RKI vorgestellt wurde. Dabei geht es um das Erstellen einer Infektions-Heatmap, basierend auf „gespendeten“ Daten via Fitnessarmbändern- und -uhren. Der Nutzer bleibt anonym – muss lediglich die Postleitzahl preisgeben (s.u.). Das Start-up Thryve steht stellvertretend für die vielen Innovatoren, die mit digitalen Technologien die Pandemie bekämpfen. Allen Engagierten sagen wir an dieser Stelle: DANKE!

Die Downloadzahlen zeigen, dass die Akzeptanz für digitale Unterstützungs-Tools auf Basis von Anonymität und Freiwilligkeit auch in Deutschland vorhanden ist! Das macht Hoffnung für die Einführung der notwendigen „PEPP-PT“ Tracing App. Auch sie beruht auf Anonymität und Freiwilligkeit und kann helfen Infektionsketten frühzeitig zu unterbrechen.

Doch noch gilt bis auf weiteres: Bleiben Sie zuhause. Pessach und Ostern kommen im nächsten Jahr wieder.

Frohe Tage,

Ihr Jörg F. Debatin

ZAHL DES TAGES

72

Anzahl der Muskeln, die ein Mensch benötigt, um die Stirn zu runzeln – nicht unwichtig in Zeiten von Community-Masken.

Auswahl digitaler Unterstützungs-Tools

Heatmap für die Forschung – Ihr Beitrag gegen Corona

Die Corona-Datenspende-App des RKI ermöglicht es, auf Basis von Daten aus Fitnessarmbändern und Smartwatches Symptome einer möglichen Erkrankung zu erkennen – noch bevor ein Test stattgefunden hat oder Ergebnisse übermittelt wurden. Zusammen mit der Postleitzahl der Nutzer und unter Anwendung von Algorithmen und Hochrechnungen lässt sich auf Basis einer solchen Stichprobe eine Heatmap für Deutschland generieren. Auf diese Weise können wir die Entwicklung des Virus besser verstehen und die Dunkelziffer reduzieren.

Die Anwendung ersetzt keine individuelle Diagnose, sondern ist ein freiwilliger Beitrag von vielen, die Experten, Entscheidungsträgern und uns alle darin unterstützen, die Verbreitung des Virus besser zu verstehen.

Auch Prof. Dr. Christian Drosten spricht heute in seinem NDR-Podcast über die Heatmap.

 

Ärztliche Fortbildung zu Covid-19 und weltweiter Austausch

Wie können die epidemiologischen Auswirkungen von Covid-19 bewältigt werden? Was bedeutet das für die tägliche Arbeit von Ärztinnen und Ärzten? Das Expertennetzwerk Coliquio veranstaltet Video-Webkonferenzen, die aktuelle Einblicke in die Situation rund um Covid-19 geben.

Nach dem erfolgreichen, nationalen Testlauf mit 3.000 Teilnehmern, mit dem Ziel, die drängendsten Fragen zu Covid-19 aus Klinik und Praxis zu beantworten, wird eine weitere Veranstaltung auf internationaler Ebene stattfinden. Am kommenden Samstag, den 11. April wird die CovidCon Global durchgeführt mit Ärzten aus Deutschland, Italien, Indien, China und USA.

Kostenlose Teilnahme unter fortbildung.coliquio.de/covidcon

 

Commander, übernehmen Sie!

Die Krankenhäuser bereiten sich im laufenden Betrieb auf die Ankunft aufwändigerer Covid-19 Patient*innen vor. Ein Beispiel für eine digitale webbasierte Lösung für das Krankenhausmanagement wurde von GE, aufbauend auf Erfahrungen aus amerikanischen Krankenhäusern, jetzt auf deutsche Parameter adaptiert. Das Express Command Center unterstützt das Management in Echtzeit mit Aussagen zu relevanten Ressourcen wie Betten, Anästhesiegeräten oder Beatmungsplätzen. Auch über Stationen hinaus einsetzbar für das gesamte Haus, mehrere Standorte, Regionen oder bundesweit.

 

Via D-64 Ticker

Der Chaos Computer Club hat zehn Anforderungen formuliert, die eine vernünftige Contact Tracing App erfüllen muss.

 

Anschauungsunterricht für Nicht-Mathematiker

Mit der Projekt-Seite „Die Wucht der großen Zahl“ hat die Süddeutsche Zeitung das Element der Infografik in neue Sphären gehoben. Hier zeigt sich das Risiko des exponentiellen Wachstums der Infektionsraten in seiner ganzen furchtbaren Wucht, auch für mathematisch ungebildetes Volk. Nachvollziehbar virtualisiert kann hier bestaunt werden, wie wichtig die Eindämmung des Virus für alle ist.

Nutzung intensivmedizinischer Telekonsile

Orientierungshilfe zu rechtlichen Fragen vom hih

Sowohl einzelne Bundesländer als auch der Bund setzen für die extremen Herausforderungen für die intensivmedizinische Covid-19-Versorgung auf den Einsatz telemedizinischer Intensivstationen (Tele-ICU) in Schwerpunktkliniken in Kombination mit Visiterobotern in kooperierenden Krankenhäusern. Dies dient dem Wissenstransfer von Spezialexpertise in der konkreten Behandlungssituation.

Der health innovation hub des Bundesministeriums für Gesundheit hat in Wahrnehmung seiner Rolle als Umsetzungsunterstützer Aufträge zur Begutachtung und zur Formulierung von Musterklauseln für Kooperationskrankenhäuser vergeben und praktische Hilfestellungen zum Umgang mit offenen Rechtsfragen bei innovativen telemedizinischen Verfahren erarbeiten lassen. Hierdurch sollen insbesondere medizinische Entscheidungsträger in die Lage versetzt werden, schnell und informiert zu handeln.

Die Orientierungshilfe steht der Fachöffentlichkeit kostenlos zur freien Verwendung zur Verfügung. Anfragen bitte an info@hih-2025.de

 

Oster-Hack – Entwickler dieser Zeit, vereinigt Euch!

Hacking Health Berlin veranstaltet in Kooperation mit Data Natives am kommenden Wochenende – ja, über Ostern (10.-13. April) – einen weiteren Online Hackathon zum Thema #HackTheCurve to fight COVID-19. In enger Abstimmung mit Ärzten und Vorstand der Charité und dem BIH sowie der Uni Bern, wurden Challenges auf Grundlage der aktuellen Probleme entwickelt. Folgendes ist dabei herausgekommen:

  • Challenge 1: Protecting the high risk population
  • Challenge 2: Protection of healthcare workers
  • Challenge 3: Privacy-first contact tracing and digital epidemiology
  • Challenge 4: Improvement of Intensive Care
  • Challenge 5: Protection of mental health (of healthcare workers)

 

HörTipp: Klartext-Podcast

Etwas abseits der traditionellen Themen Verbraucher, Ernährung, Diabetes hat sich die Apotheken Umschau mit ihrem Digital-Ratgeber ein neues Feld erobert. Zu dem crossmedialen Angebot gehört auch ein hörenswerter Podcast, der täglich aufgenommen wird und ein buntes Themenspektrum bespielt

 

 

Notrufnummern

#WirBleibenZuhause kann manchmal zu Problemen und Konflikten in der Familie führen. Deshalb hier noch mal die wichtigsten Servicetelefone, die rund um die Uhr erreichbar sind.

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen   08000 / 116 016
Telefonseelsorge   08000 / 11 10 111
08000 / 11 10 222
Kinder- und Jugendtelefon   08000 / 11 10 333
Sucht- und Drogenhotline   01805 / 31 30 31

Für die Launen des Alltags

AlltagsTipps – nicht nur in Zeiten von Corona

In einem Informationsschreiben für die Angestellten und Beamten gab eine fürsorgliche Behörde diesen Tipp:

Wir denken, auch in einigermaßen normalen Zeiten sollte von solchen Saubermann-Aktionen abgesehen werden.

GOOD NEWS

Mit 3D gegen den Virus

Es passieren viele wunderbare Dinge gerade. Die Aktion #MakerVsVirus ist eine Initiative der 3D-Druck-Szene und stattet medizinisches Personal mit dringend benötigten Visieren aus – Open Source und ehrenamtlich.

Passen Sie auf sich und Ihre Mitmenschen auf!

Ihr hih-Team

Mehr Informationen, täglich aktualisiert, finden Sie auf unserer Webseite unter: Corona digital

 
hih - health innovation hub
des Bundesministeriums für Gesundheit

Torstraße 223
10115 Berlin

info@hih-2025.de
+49 30 847 11 340

Newsletter abbestellen