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#stopthespread

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir möchten noch immer an sie glauben: Eigenverantwortung. Anfang Juni gab es 22 Tage am Stück mit unter 1.000 Neuinfektion pro Tag – dies war vor allem der Vernunft und dem Respekt füreinander geschuldet. Zu diesem Status müssen wir zurückfinden – weit weg von den über 11.000 Neuinfektionen in den letzten 24 Stunden.

Eine andere Zahl gibt leider auch Grund zur Sorge: 24,3 Millionen Patientendatensätze waren, laut BSI Lagebericht, in diesem Jahr im Netz frei zugänglich. Es mag seltsam klingen, aber für mich ist diese erschreckende Zahl eine der stärksten Argumente für mehr ‚richtige‘ Digitalisierung im Gesundheitswesen. Schon seit langem kommt die moderne Medizin nicht mehr ohne digitale Unterstützung aus. Die gesamte moderne Bildgebung mit CT und MRT ist digital – das Gleiche gilt für die gesamte Labordiagnostik. Es geht also nicht mehr um das ‚ob‘, sondern um das ‚wie‘. Wir brauchen einen zentraleren Ort der Datenhaltung. Auf der einen Seite müssen die in separaten Speichern gelagerten Daten miteinander verknüpft werden, damit sie für den einzelnen Patienten besser genutzt werden können. Auf der anderen Seite brauchen wir einen besseren Schutz, der ebenfalls nur in größeren Strukturen umsetzbar ist. Die Einführung der ePA und das neue Krankenhauszukunftsgesetz sind diesbezüglich die richtigen Antworten!

Wir wünschen Jens Spahn und allen, die derzeit in Sorge um ihre Gesundheit sind, alles erdenklich Gute. Allen Gesunden muss man klar sagen: die Maske mag unangenehm sein, sie schränkt aber niemanden wirklich ein. Sie ist somit ein vergleichsweise kleiner Preis, um die Freiheit unserer Gesellschaft zu erhalten.

Also: Abstand halten, Maske tragen, und gesund bleiben!

Ihr Jörg Debatin

Zahl des Tages

11.287
keine Pointe. Reißen Sie sich z’sammen und setzen Ihre Maske auf.

hih-Termine

Montag/Dienstag, 26./27. Oktober 2020

(virtueller) Interoperabilitätstag

Trotz der Umstände wartet die diesjährige Veranstaltung mit einem speziellen Programm auf. Während der erste Tag klassisch mit Vorträgen und Paneldiskussionen auskommt, findet am zweiten Tag ein Praxis-Tag in Form eines „Community-a-thon“ statt. In drei großen Themenblöcken wird Interoperabilität praktisch „erprobt“, und Systeme und Interessierte finden sich zum interoperablen Datenaustausch zusammen.
Zur Anmeldung


Mittwoch, 28. Oktober 2020 17.00 – 18.00 Uhr

Virtuelle Talk Serie zu Digital Health

Der hih unterstützt die Universität Heidelberg bei dieser 10-wöchentlichen Serie, die einen Überblick zu den wesentlichen Themen und Treibern digitaler Gesundheit gibt. Am kommenden Mittwoch spricht Prof. Sandy Engelhardt von der Uniklinik Heidelberg über selbstlernende KI-Systeme und deren Bedeutung für Digitale Gesundheitslösungen. Alle Veranstaltungen werden aufgezeichnet, so können Sie die drei bereits erfolgten Sessions nachholen.
Videos, Anmeldung und Infos


Dienstag, 10. November 2020 16.00 – 18.00 Uhr

(virtuelles) hih Webinar DiGA in der Versorgung

In Kürze sind sie in der Realität angekommen: Digitale Gesundheitsanwendungen - zugelassen, verschreibungsfähig, nützlich!? Wir wollen der Praxis auf den Grund gehen – mit Ärzt:innen, Therpaut:innen und Patient:innen.


Alle hih Veranstaltungen

Digitale Tools

Innovationen müssen aus der Medizin heraus gefördert werden

Präeklampsie ist weltweit eines der größten Risiken werdender Mütter (und ihrer ungeborenen Kinder), Ursache unbekannt, Verlauf ungewiss. Bis zu fünf Prozent aller Schwangeren erkranken an ihr, oftmals unerkannt, nicht selten mit Todesfolge für Mutter und Kind. Verdachtsfälle bleiben zum Teil wochenlang liegend im Krankenhaus. Schlimm für die Familien, teuer für die Krankenhäuser. Prof. Dr. med. Stefan Verlohren, Oberarzt der Klinik für Geburtsmedizin an der Charité und Medical Entrepeneur, hat mithilfe des Digital Health Accelerators am Berlin Institut of Health eine Monitoring-Anwendung entwickelt, um dieses Problem für alle Beteiligten sicherer, menschlicher und kostengünstiger in den Griff zu bekommen. Gemeinsam mit einem israelischen Start-up, dass die Herztöne ungeborener Kinder monitort, könnte in Zukunft darüber hinaus nicht nur die Müttersterblichkeit gesenkt, sondern gleichzeitig die Sicherheit des Kindes relevant erhöht werden und vor allem auch die Lebensqualität der Schwangeren in dieser ohnehin dramatischen Zeit.

Ein Gespräch mit Prof. Verlohren über die Notwendigkeit, Innovationen auch aus der Medizin heraus zu entwickeln, die dafür notwendigen Strukturen und glücklichen Zufälle.


Silbernes Zeitalter

Zum “Aktionstag pflegende Angehörige” findet am 23./ 24. Oktober ein Hackathon zum Thema „Altern und Pflege“ statt. In vier Challenges werden Themen bearbeitet und entwickelt wie „Digitale Vermittlungsplattformen für Pflegefachpersonen“, „Innovations-Ampeln für Pflegeeinrichtungen“ oder Potenziale für ‚NAO‘ Roboter in der Pflege“. Gemeinsam wird an neuen Ideen gearbeitet, um sie auf den Weg in die Realität zu bringen, anstatt nur darüber zu sprechen!
#HAP2020

 

IT-Sicherheitslage bleibt angespannt

Medizinische Daten sind intim und damit besonders schützenswert. In mehreren Fällen hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) letztes Jahr medizinische Einrichtungen informiert, entweder direkt oder über deren Internet-Provider. Insgesamt fanden sich 24,3 Millionen Patientendatensätze frei zugänglich im Netz – etwas, was durch ein größeres Augenmerk auf digitale Lösungen und natürlich damit einhergehender Sicherheitskompetenz verhinderbar wäre. Das #KHZG geht hier gute Wege.
Quelle

 

DiGA Verzeichnis wächst

Da waren’s plötzlich drei. Die Schlaftraining-App somn.io wurde nun dauerhaft ins DiGA-Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgenommen und kann ab sofort von Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen verordnet werden. So wächst und gedeiht, woran ein Jahr gearbeitet wurde.​

@Patienten

Meilenstein für ein digitalisiertes Gesundheitswesen – PDSG in Kraft!

Nun ist es da: das „Gesetz zum Schutz elektronischer Patientendaten in der Telematikinfrastruktur“, kurz Patientendaten-Schutz-Gesetz (PDSG). Vorgestern, einen Tag nach seiner Verkündung im Bundesgesetzblatt, in Kraft getreten. Neben Änderungen des Apothekengesetzes, des Krankenhausentgeltgesetzes, der Bundespflegesatzverordnung, dem SGB XI (Pflege), dem Transplantationsgesetz, dem Implantateregistergesetz und dem Krankenhausfinanzierungsgesetz ist das Herzstück des PDSG eine umfassende Reform der Regelungen zur Telematikinfrastruktur (TI) und der elektronischen Patientenakte (ePA) im SGB V. Das ohnehin nicht gerade schlanke SGB V wird damit um über 85 Paragraphen anwachsen. Was nach Regelungswust klingen könnte, bedeutet aber zum einen eine strukturierte Neuordnung bekannter Inhalte und zum anderen eine Vielzahl an Klarstellungen und wichtigen neuen Impulsen und für ein digitalisiertes, vernetzt agierendes Gesundheitswesen. TI, ePA, eRezept & Co. werden dank internationaler Interoperabilitätsstandards endlich medizinischen Nutzen für eine bessere Versorgung stiften können.

 

eGovernment Monitor wirft erstmals Blick auf die Gesundheit

Seit 2011 beleuchtet die Studie eGovernment Monitor die Situation der digitalen Verwaltung im deutschsprachigen Raum. Erstmalig nimmt die Studie in diesem Jahr die digitale Daseinsvorsorge im Kontext der Bildung und der Gesundheit in den Blick. Darüber hinaus untersucht sie erneut auch die jährlich wiederkehrenden Inhalte wie Bekanntheit, Nutzung oder Akzeptanz digitaler Verwaltungsdienstleistungen.

 

Zukunftsregion Digitale Gesundheit:
Anbieter von digitalen Versorgungsangeboten für Patienten mit Rückenschmerz gesucht

Für die Zukunftsregion Digitale Gesundheit (ZDG) sucht das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) über eine EU-weite Ausschreibung digitale Versorgungsangebote, die Patient*innen bei Rückenschmerzen unterstützen. In der ZDG sollen digitale Lösungen im Versorgungsalltag getestet werden, um Erkenntnisse zur Nutzbarkeit und Akzeptanz solcher Angebote zu gewinnen. Beteiligen können sich Anbieter von Apps, Software oder Web-Anwendungen, die bereits CE-zertifiziert sind. Diese sollen im nächsten Jahr in der ZDG-Region Berlin/Brandenburg gemeinsam mit Physiotherapeut:innen und ihren Patient*innen getestet werden. Interessierte Hersteller bzw. Anbieter sind herzlich eingeladen, an der öffentlichen Ausschreibung teilzunehmen. Die Unterlagen sind auf der eVergabeplattform des Bundes zu finden.

GOOD NEWS

Der Herbst steht vor der Tür – Tun Sie nichts – Retten Sie Leben!

Passen Sie auf sich und Ihre Mitmenschen auf!

Ihr hih-Team

Mehr Informationen finden Sie auf unserer Webseite

 
hih - health innovation hub
des Bundesministeriums für Gesundheit

Torstraße 223
10115 Berlin

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+49 30 847 11 340

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