Heat Map trifft einen Nerv
Die Corona-Datenspende-App des RKI ist seit einer Woche in den App Stores. Seitdem war das Interesse und die Unterstützung für den Ansatz überwältigend: Mehr als 300.000 in Deutschland lebende Menschen leisten einen freiwilligen Beitrag zum weltweit größten crowd-basierten Projekt, um neue Erkenntnisse zur Verbreitung des Coronavirus zu gewinnen; das würdigen auch internationale Digital-Health-Experten, wie bspw. Eric Topol. Derweil werden kontinuierlich weitere Schnittstellen von Smartwach- und Fitnessarmband-Herstellern integriert; und die Wissenschaftler des RKI arbeiten intensiv an den Auswertungen.
Hebammen-Plattform mit Akutsuche
Das Startup Keleya hat in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hebammenverband eine kostenfreie, bundesweite Plattform für die Vermittlung von Hebammenleistungen gelauncht: Ammely. Frauen können hier den voraussichtlichen Entbindungstermin, ihren Wohnort und die gesuchte Leistung angeben. Hebammen tragen ihrerseits ihren Betreuungsradius, Kapazitäten sowie Leistungsangebot ein. Alle Angaben werden automatisch abgeglichen und passend zusammengeführt.
Zur aktuellen Situation bietet die Plattform eine Akutsuche für alle Frauen, die dringend innerhalb der nächsten Tage eine Hebamme suchen. Die vereinbarten Termine können als Hausbesuch oder als Digitalbehandlung per Video oder Telefon stattfinden. „Wir möchten jeder schwangeren Frau die Möglichkeit geben akut Unterstützung zu finden und jeder Hebamme in Deutschland ermöglichen, etwaige Verdienstausfälle zu reduzieren,“ beschreibt Victoria Engelhardt die Motivation ihres Teams.
Fachgesellschaften informieren per Video-live-Stream
Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) hat gemeinsam mit medupdate GmbH und kooperierenden Fachgesellschaften eine Initiative gestartet, die eine transparente und ausgewogen-kritische Darstellung und Einschätzung der aktuellen Daten durch regelmäßiges Update der „Zahlen und Fakten“ zur Corona Epidemie für Ärzte per livestream anbieten.
Der Zugang zur Plattform ist nur für Ärzte verfügbar und erfolgt durch eine kostenfreie Registrierung mittels EFN Nummer oder adäquatem Nachweis. Hier finden Sie Termine und Themen.
Meditation fürs Durchhalten
In den Zeiten der Pandemie ist unsere Psyche besonderen Belastungen ausgesetzt. Wir sind vermutlich ängstlicher und besorgter als sonst. Gleichzeitig jonglieren wir Home Office und Home Schooling, während wir angewiesen sind, zu Hause zu bleiben und soziale Kontakte zu minimieren. Beim Umgang mit Stress und Sorge können auch speziell zusammengestellte Meditationen helfen. Neben einem kostenlosen Angebot mit Themen wie bspw. zu #InnererSicherheit, #positiveEinstellung etc. lädt Kenkou zweimal pro Woche zum Live-Stream mit Experten.
Studie zur Tracking-Akzeptanz
Noch ist die sogenannte Corona-Tracking-App noch nicht offiziell vorgestellt, aber eine Studie gibt es aus Oxford schon einmal: „Akzeptanz App-basierter Kontaktnachverfolgung von Covid-19“.
Die (zweimal durchgeführte) Umfrage unter 1.033 Teilnehmer ergab, dass knapp dreiviertel der Befragten auf jeden Fall eine solche App installieren würden, darüber hinaus gibt die breite Mehrheit an, sie würden der Aufforderung der App nachkommen, sich in häusliche Quarantäne zu begeben, sollten sie in Kontakt zu einer infizierten Person gekommen sein. Eine Selbst-Verpflichtung des Robert Koch-Instituts, Betroffene schnell zu testen, erhöht diese Bereitschaft weiter. Auch gaben die meisten, parteiübergreifend, an, dass die Bundesregierung in ihrem Ansehen steigen würde, sollte sie eine solche App einführen. |