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Welttag der Patientensicherheit

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

eigentlich bin ich kein großer Freund anlassloser Jahrestage. Zu beliebig, und meist zu populistisch. Für den heutigen „Welttag der Patientensicherheit“ mache ich eine Ausnahme, denn genau darum dreht sich unsere Arbeit im hih. Am Ende geht es allein darum, wie Patienten durch den Einsatz digitaler Technologien mit Diagnostik und Therapie sicherer, schneller, bequemer und effektiver versorgt werden können.
Das beginnt mit Transparenz und Zugang zu medizinischen Daten. Dafür brauchen wir (dringend) eine funktionierende elektronische Patientenakte. Der Weg dafür könnte morgen endlich bereitet werden, so das PDSG hoffentlich reibungslos den Bundesrat durchläuft. Bleibt noch die technische Umsetzung, die an der Verfügbarkeit ePA-unterstützender Konnektoren hängt. Es wäre bitter, wenn die etablierten Hersteller daran scheitern.
Eine Lösung für die offensichtlichen Probleme ist mehr Wettbewerb durch weniger proprietären Schnittstellen, dafür aber einem Mehr an Innovation. So wünsche ich mir offene Schnittstellen zwischen Konnektoren und PVS-Systemen. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass hier der Gesetzgeber nochmals gefordert sein wird.

Weniger proprietäre Schnittstellen benötigen auch die Hersteller Digitaler Gesundheitsanwendungen, wenn sie ihre Apps mit vorhandenen Daten und Prozessen verzahnen wollen. Dabei geht es neben dem Zugang zur ePA auch um ein Mehr an Adheränz und Feedback-Möglichkeiten der Patienten. Diesbezüglich hat uns das große Interesse am gestrigen International DiGA Summit mit 1.400 Teilnehmern aus über 23 Ländern zweierlei gezeigt:

  1. Es gibt sie, die vielen digitalen Innovationen, die die medizinische Versorgung der Menschen sicherer, schneller, bequemer und effektiver machen, und
  2. die Welt ist fasziniert von dem Mut, diese Innovationen in Deutschland ohne Abstriche bei der Sicherheit, in bislang nicht gesehener Geschwindigkeit in die Regelversorgung zu integrieren, und ihren Nutzen in der Praxis zu evaluieren.

Auf diese internationale Anerkennung können wir stolz sein. Deshalb darf technisches Versagen bei der ePA-Einführung wirklich keine Option sein.

Bleiben Sie gesund und seien Sie rücksichtsvoll,

Ihr Jörg F. Debatin

Zahl des Tages

23

Zahl der Herkunftsländer unserer gestrigen Teilnehmer des International #DiGASummit, der damit seinem Namen wohl alle Ehre gemacht hat.

hih-Termine

Donnerstag, 17. September 2020 16.00 – 18.00 Uhr

(virtuelles) hih Webinar Krankenkassen & VCs

“Investieren in die Zukunft der Gesundheitsversorgung” – Chancen und Strategien für Krankenkassen (§ 263a, SGB V)

Krankenkassen dürfen nach neuem Recht via Fonds in Digital Health investieren. Die Veranstaltung beschäftigt sich mit Zielvorstellungen und Anlagekriterien und gibt Einblicke in die aktuellen Überlegungen.

Link zum Livestream


Mittwoch, 21. Oktober2020 14.00 – 15.30 Uhr

(virtuelles) hih Webinar Interoperabilität mit Gästen

SNOMED kommt, kommen Sie doch mit!

SNOMED kommt, so steht es nun im Patientendatenschutzgesetz (PDSG). Aber wer ist dieses SNOMED überhaupt genau? Was bedeutet das für Ärzt:innen und Pflegende? Und wie kommt es überhaupt?


Alle hih Veranstaltungen

Digitale Tools

Kurznotiz an unsere Leser:innen: DER hih HAT EIN BUCH GESCHRIEBEN

(Begeisterung brandet auf!)
Was Sie schon immer über DiGAs wissen wollten, aber noch nie zu fragen wagten – hier stehen Ihre Antworten (und vielleicht sogar auch Ihre Fragen): ​DiGA VADEMECUM – Was man zu digitalen Gesundheitsanwendungen wissen muss.
Verfasst als schlanke Anleitung von Konzept über Zulassung bis zum erfolgreichen Produkt, ist das DiGA VADEMECUM als Unterstützung für die Entwicklung und Verbreitung digitaler Gesundheitsanwendungen konzipiert. Es ist eine Anleitung für Anwendungsentwickler von Start-ups sowie bereits etablierten großen Unternehmen.
Wir versprechen wertvolle Einblicke für Finanzierungspartner (VCs & PE), Jurist:innen, mögliche Vertriebspartner aus den Pharma- und Medizintechnikbranchen, für Vertreter:innen der Krankenkassen und nicht zuletzt für Ärzt:innen und Therapeut:innen, die nicht nur lernen müssen Apps sinnvoll zu verschreiben, sondern auch mit deren digitalen Output im Interesse einer besseren Gesundheitsversorgung ihrer Patienten umzugehen.  
Ab sofort kann der praktische Begleiter bei der Medizinisch Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft zum Vorzugspreis von 29,95 € vorbestellt werden und bei dem Buchhändler Ihres Vertrauens.

 

Psychische Gesundheit Angehöriger stärken

Der Anteil pflegender Angehöriger in Deutschland ist hoch: zum Jahresende 2017 gab es 3,4 Millionen Pflegebedürftige. Davon wurden gut drei Viertel zu Hause versorgt. Die große Belastung, nicht nur wegen Corona, führt dazu, dass sich pflegende Angehörige in Deutschland stark gestresst fühlen –  das zeigt auch der Pflege-Report 2020 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WiDO).
Ein online-Selbsthilfe-Programm der AOK soll nun helfen, die psychische Gesundheit pflegender Angehöriger zu stärken und sie damit vor Überlastung zu schützen. Nutzer:innen, egal wo versichert, dieses kostenlosen und anonymen Angebots bekommen Tipps, interaktive Übungen, Videos sowie Audios, die ihnen dabei helfen, mit den seelischen Herausforderungen besser umgehen zu können. Eine persönliche Beratung ist nicht Teil des Selbsthilfe-Programms.

@Patienten

Ärzt:innen Befragung befürwortete NPG

Wie sollte das Nationale Gesundheitsportal (NGP) inhaltlich und funktional ausgestaltet sein, damit hausärztliche Primärversorger darin eine sinnvolle Ergänzung zu ihrer täglichen Informations- und Beratungstätigkeit sehen? Dieser Frage ist eine Studie des Zentrums für Allgemeinmedizin und Geriatrie (ZAG) der Universitätsmedizin Mainz nachgegangen, die in Kooperation mit dem health innovation hub des Bundesministeriums für Gesundheit im Vorfeld des NGP-Launchs konzipiert und durchgeführt wurde.
Dabei wurden hausärztliche Positionen, Bedürfnisse und Anforderungen mit Blick auf ein Nationales Gesundheitsportal systematisch ermittelt. Die Ergebnisse wurden für die Realisierung des Portals berücksichtigt und nun veröffentlicht. Demnach sehen vor allem auch Hausärzt:innen einen Bedarf für das nationale Gesundheitsportal.
54% stehen einem solchen neutralen Wissensportal zumindest positiv gegenüber; 49% sehen sogar großes Unterstützungspotenzial für den Informationsbedarf ihrer Patient:innen. Angeführt wird v. a. die Entlastung ärztlicher Beratungsleistungen (68%), die Optimierung der Arzt-Patient-Kommunikation (56%), eine Stabilisierung ängstlicher Patient.
Den vollständigen Artikel zur Befragung finden Sie hier.

 

Infomaterial im Fall der Fälle

Wer unsicher ist, ob er mit Erkältungssymptomen sich oder seine Angehörigen zur Arbeit oder auch in Schule oder Kita „verfrachten“ darf, dem seien diverse Seiten der öffentlichen Verwaltung ans Herz gelegt. Wie bspw. der „Schnupfen-Flyer“ aus Hessen oder aber auch das Merkblatt des Berliner Senats.

 

WHO begeht Welttag der Patientensicherheit

Selten wurde in der Vergangenheit so deutlich, wie wichtig gelebte und bedachte und auch wie wohlüberlegte Patientensicherheit auszusehen hat, wie in diesem Jahr. Und ja, das Thema geht weit über Corona hinaus. Am 17. September – also heute - ist der Welttag der Patientensicherheit! zu dem das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) alle Gesundheitseinrichtungen in Deutschland aufruft, sich zu beteiligen. Zeigen Sie, was ihre Organisation für die Sicherheit ihrer Patienten tut und helfen Sie mit, ein Schlaglicht zu werfen, auf DAS Thema, das uns alle berührt! Themen und Projekte zur Patientensicherheit auf allen Ebenen sind deshalb willkommen und können hier vorgestellt werden.
Die zentrale Veranstaltung zum Welttag der Patientensicherheit findet darüber hinaus heute in Berlin statt. Thematisch stehen Versorgung der Patienten während der Corona Pandemie sowie die Mitarbeitersicherheit im Mittelpunkt.
Livestream 14 – 17 Uhr hier

GOOD NEWS

Bundesverwaltung goes digital

Aus der Initiative @Tech4Germany ist mit dem gestrigen Notartermin zur Gründung der #DigitalService4Germany GmbH ein schlagkräftiger, agiler und userzentrierter Dienstleister für die Bundesverwaltung entstanden. Viel Erfolg!!! via @HBraun
Wir = hih freuen uns ebenfalls sehr, gratulieren herzlich und hoffen auf einen fruchtbaren Austausch vor allem natürlich auch in Hinblick auf das Gesundheitswesen.
Quelle

 

Passen Sie auf sich und Ihre Mitmenschen auf!

Ihr hih-Team

Mehr Informationen finden Sie auf unserer Webseite

 
hih - health innovation hub
des Bundesministeriums für Gesundheit

Torstraße 223
10115 Berlin

info@hih-2025.de
+49 30 847 11 340

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